Lebenslauf: Aufbau, Inhalt & Beispiele 2023

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Lebenslauf: Muster, Aufbau & Beispiele

Keine Bewerbung kommt ohne einen aussagekräftigen Lebenslauf aus. Er entscheidet darüber mit, wie gut deine Chancen auf den Job, einen Praktikumsplatz oder einen Ausbildungsplatz stehen. Was sollte man beachten, wenn man einen Lebenslauf erstellt? Welche Rubriken sind typisch, welche Angaben dürfen nicht fehlen? Und worauf kommt es beim Bewerbungsfoto an?

In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, was beim Verfassen deines Lebenslaufs wichtig ist. Hier findest du Antworten auf alle wichtigen Fragen, die sich rund um den Lebenslauf ergeben können – von der richtigen Angabe von Jobs über den Umgang mit Arbeitslosigkeit bis zur Frage, ob man Kinder im Lebenslauf angeben sollte. Zahlreiche Muster zeigen dir beispielhaft, wie es geht.

Inhaltsübersicht:

Lebenslauf-Muster: Beispiele für deinen Lebenslauf 2023

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Der Lebenslauf – der wichtigste Bestandteil deiner Bewerbung

Worauf sollte man das größte Augenmerk legen, wenn man eine Bewerbung schreibt? Gemessen an der Zeit, die sie dafür aufwenden, lautet die implizite Antwort vieler Bewerber/innen wohl: das Anschreiben. Aus Sicht von Personalverantwortlichen stimmt das jedoch nur bedingt. Das Bewerbungsschreiben ist zweifellos wichtig; Personaler/innen können darüber mehr über die Motivation und Eignung von Kandidat/innen erfahren. Gleichzeitig verrät es wenig darüber, ob ein/e Bewerber/in die formellen Qualifikationen mitbringt, die für die Stelle entscheidend sind.

Genau dafür ist der Lebenslauf so wichtig. Was jemand bisher gemacht hat, welche Abschlüsse ein/e Bewerber/in mitbringt oder womit er oder sie sich auskennt – all das geht aus dem Lebenslauf hervor. Die oder der Entscheidungsträger/in im Unternehmen kann mit einem flüchtigen Blick auf den Lebenslauf eine Vorauswahl treffen. Fehlt Bewerber/innen eine entscheidende Voraussetzung, lesen Personaler/innen das Anschreiben oft gar nicht erst.

Je größer die Konkurrenz um eine freie Stelle, einen Praktikumsplatz oder einen Ausbildungsplatz ist, desto wichtiger ist ein ansprechender Lebenslauf voller einschlägiger Erfahrungen. Fehlen essenzielle Informationen, fallen Kandidat/innen schnell aus dem Raster – und sind aus dem Rennen. Umso wichtiger ist es, dass du durchdacht vorgehst, wenn du deinen Lebenslauf erstellst. Fehlende Angaben können ebenso negative Folgen haben wie unnötige Angaben, ein schlechtes Foto oder ein unübersichtlicher Aufbau.

Was zeichnet einen guten Lebenslauf aus?

Die wenigsten Menschen haben Freude daran, Bewerbungen zu erstellen. Viele Bewerber/innen möchten die ungeliebte Aufgabe möglichst schnell hinter sich bringen. Genau das kann jedoch unerwünschte negative Konsequenzen haben. Wohl die meisten Bewerber/innen wenden zwar viel Zeit für das Verfassen ihres Anschreibens auf, der Lebenslauf wird aber oft eher stiefmütterlich behandelt. Häufig nutzen Bewerber/innen ein bereits vorhandenes Lebenslauf-Dokument und bringen es nur auf den aktuellen Stand, falls sich zwischenzeitlich etwas verändert hat.

Das ist jedoch keine optimale Herangehensweise. Dein Lebenslauf sollte nicht nur stets aktuell sein, sondern auch auf die oder den mögliche/n Arbeitgeber/in zugeschnitten sein. Die meisten Bewerber/innen wissen, wie wichtig es ist, ein individuelles Anschreiben zu verfassen. Dass auch der Lebenslauf individualisiert werden kann und sollte, ist hingegen noch längst nicht jeder Kandidatin und jedem Kandidaten bekannt.

Darum ist ein individueller Lebenslauf so wichtig

Falls du dir bisher über einen individuellen Lebenslauf wenig Gedanken gemacht hast, fragst du dich jetzt womöglich, wie du deinen Lebenslauf überhaupt von Arbeitgeber/in zu Arbeitgeber/in unterschiedlich gestalten kannst. Wenn du dich in die Lage des/r Empfängers/in deiner Bewerbung versetzt, fällt dir aber womöglich schnell auf, dass es durchaus Potenzial für maßgeschneiderte Lebensläufe gibt.

In einem Lebenslauf solltest du grundsätzlich nur Angaben machen, die deine/n Ansprechpartner/in im Unternehmen mutmaßlich (stark) interessieren. Erfahrungen, die dieses Kriterium nicht erfüllen, kannst du weglassen. Nur, wenn es ansonsten zu größeren Lücken im Lebenslauf käme, können auch Angaben in den Lebenslauf, die wahrscheinlich nicht essenziell für die oder den Personaler/in sind. Das kann dazu führen, dass du einen früheren Job in einem Lebenslauf erwähnst, ihn aber in einem Lebenslauf für eine/n andere/n Arbeitgeber/in weglässt. Auch bei Auslandserfahrungen, Nebenjobs und den Details deines Studiums kann je nach Arbeitgeber/in differenziert werden. Selbst deine Hobbys bieten dir die Möglichkeit, das zu erwähnen, was die/den mögliche/n Arbeitgeber/in aller Wahrscheinlichkeit nach am ehesten von dir überzeugt.

Auch bei der optischen Gestaltung deines Lebenslaufs kannst du dich nach der/m Empfänger/in deiner Bewerbung richten. Du kannst zum Beispiel die Farben oder die Schriftart des Unternehmens aufgreifen und so zeigen, dass es sich wirklich um eine individuelle Bewerbung handelt.

Mit einem individuellen Lebenslauf erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, positiv aus der Masse der Bewerber/innen hervorzustechen. Du rückst schließlich genau die Informationen in den Vordergrund, die die/den Entscheidungsträger/in mutmaßlich am meisten interessieren. Das kann deine Chancen enorm steigern – Grund genug, bei jeder Bewerbung zu prüfen, wie sich der Lebenslauf individuell optimieren lässt.

Weitere Merkmale eines guten Lebenslaufs

Ein guter Lebenslauf ist nicht nur individuell, er ist auch maximal übersichtlich. Zwar kannst du beim Design des Lebenslaufs durchaus Akzente setzen, allerdings sollte dies nie zulasten der Lesbarkeit deiner Angaben gehen. Die oder der Personaler/in muss alle gesuchten Informationen möglichst rasch finden können. Andernfalls steigt das Frustrationspotenzial – und deine Bewerbung wird womöglich aussortiert, weil wichtige Qualifikationen übersehen wurden.

Nicht zuletzt sollte dein Lebenslauf alle typischen Rubriken enthalten und keine essenziellen Angaben auslassen. Auch Fehler sollten nicht enthalten sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Rechtschreib- oder Grammatikfehler, eine inkonsistente Formatierung oder inhaltliche Fehler handelt – Fehler fallen immer negativ auf dich zurück. Ein/e kritische/r Personaler/in gibt womöglich anderen Kandidat/innen den Vorzug, besonders, wenn es ohnehin viele spannende Bewerber/innen gibt.

Diese formalen Vorgaben solltest du beachten, wenn du deinen Lebenslauf erstellst

Wenn ein/e Personalverantwortliche/r deinen Lebenslauf ansieht, kann ein positiver Eindruck nur aufkommen, wenn auch formal alles stimmt. Deshalb solltest du bestimmte Regeln beachten, wenn du das Dokument erstellst.

Da wäre etwa die Länge: Ein Lebenslauf sollte höchstens zwei DIN-A4-Seiten lang sein. Bei Berufsanfänger/innen oder Schüler/innen kann er auch nur eine Seite lang sein. Falls du das Gefühl hast, dich nicht auf zwei Seiten beschränken zu können, hast du wahrscheinlich nicht konsequent Erfahrungen weggelassen, die nicht unmittelbar relevant für die Stelle sind. Wer viel Berufserfahrung hat, kann etwa lange zurückliegende Stellen weglassen. Auch der Bildungsweg ist bei vielen Kandidat/innen unnötig lang.

Der Lebenslauf sollte tabellarisch aufgebaut werden

Ein Lebenslauf ist fast immer tabellarisch aufgebaut. Nur in Ausnahmefällen wirst du gebeten, einen Fließtext zu erstellen. Ohne eine explizite Aufforderung durch eine/n Arbeitgeber/in oder eine Stiftung solltest du dich immer an die gängige tabellarische Form halten. Tabellarisch bedeutet, dass du deine Erfahrungen und Qualifikationen stichpunktartig unter Angabe des Zeitraums auflistest. Für Entscheidungsträger/innen hat die tabellarische Form den Vorteil, dass sie Übersichtlichkeit schafft. Dadurch ist es leichter, die bisherigen Stationen von Kandidat/innen in kürzester Zeit zu erfassen.

Auch die Reihenfolge der Erfahrungen im Lebenslauf ist wichtig. Üblich ist eine gegenchronologische Auflistung. Das führt dazu, dass deine jüngsten Erfahrungen jeweils an oberster Stelle in den verschiedenen Rubriken des Lebenslaufs stehen. Diese Vorgehensweise ist meist die beste, weil die aktuellsten Erfahrungen in der Regel zugleich die wichtigsten für Personaler/innen sind. Du kannst jedoch auch chronologisch vorgehen. Wenn du ohnehin einen kurzen Lebenslauf hast, macht es keinen großen Unterschied. Eine einmal gewählte Variante solltest du konsequent beibehalten.

Wichtig ist auch, dass dein Lebenslauf ein gängiges Format hat. Du musst Seitenränder nicht exakt messen, aber das Dokument sollte stimmig sein und einen ausreichenden Rand haben. Versuche nicht, mehr Inhalt auf die Seiten zu pressen, indem du die Seitenabstände verringerst oder die Schrift verkleinerst. Das geht auf Kosten der Lesbarkeit und fällt womöglich negativ auf.

Das Foto im Lebenslauf: Pflicht oder Kür?

Eine wichtige Entscheidung bei der Gestaltung deines Lebenslaufs betrifft das Foto. Zunächst stellt sich die Frage, ob du überhaupt ein Bild im Lebenslauf verwenden möchtest. Eine Pflicht dazu gibt es nicht, Arbeitgeber/innen dürfen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz ohnehin keine Fotos verlangen. Sie könnten sich dadurch dem Vorwurf aussetzen, sie hätten eine/n Bewerber/in wegen des äußeren Erscheinungsbilds abgelehnt.

Gleichzeitig ist das Foto im Lebenslauf nach wie vor üblich und wird deshalb ungeachtet der gesetzlichen Vorgaben von vielen Personaler/innen erwartet. Eine Bewerbung ohne Foto hat möglicherweise schlechtere Chancen. Wenn es dir um einen Nebenjob geht, mag das zu verkraften sein – bei der Bewerbung um den Traumjob möchtest du aber womöglich nichts dem Zufall überlassen.

Falls du ein Foto im Lebenslauf verwendest, nimm nicht einfach irgendein Bild. Das Foto sollte aktuell und professionell sein. Dein Ausdruck, deine Mimik, das Licht, deine Kleidung und deine Haare – all das bestimmt darüber mit, welchen Eindruck deine Bewerbung bei Personalverantwortlichen hinterlässt. Mit einem Foto von einer Fotografin oder einem Fotografen, das dich in ein gutes Licht rückt, hast du die besten Chancen.

Das Bewerbungsfoto im Lebenslauf hat üblicherweise eine Größe von 4,5 x 6,5 Zentimetern. Du kannst auch leicht davon abweichen, das Foto sollte sich aber gut in die Seite einpassen.

Lebenslauf: Aufbau und typische Bestandteile

Wenn du deinen Lebenslauf erstellst, solltest du dich an den gängigen Aufbau halten. Das erleichtert es der/m Personaler/in, die gesuchten Informationen rasch zu finden. Leichte Abweichungen im Aufbau des Lebenslaufs sind möglich, wenn der Aufbau dennoch schlüssig ist. In jedem Fall sollte das Dokument maximal übersichtlich sein und alle wichtigen Bestandteile enthalten.

Um deinen Lebenslauf zu schreiben, beginnst du das Dokument mit einer aussagekräftigen Überschrift. Der erste inhaltliche Abschnitt des Lebenslaufs sind deine persönlichen Daten. Üblicherweise findet sich das Bewerbungsfoto rechts daneben, es kann abhängig vom Layout des Lebenslaufs aber auch eine andere Position haben.

Am meisten interessiert Personalverantwortliche, was du zuletzt gemacht hast. Darüber gibt der Abschnitt Berufserfahrung Aufschluss. Falls du Praktika nennen möchtest, kannst du das entweder in dieser Rubrik tun oder einen eigenen Abschnitt dafür erstellen. Was sinnvoll ist, hängt nicht zuletzt von der Zahl der Praktika und deinen beruflichen Erfahrungen ab.

Interessant ist für Unternehmen auch, welche Abschlüsse du mitbringst. Das geht aus dem Abschnitt Bildungsweg hervor. Darauf folgt ein Absatz, in dem du deine wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten beschreibst. Falls du möchtest, kannst du zuletzt noch auf einige aussagekräftige Hobbys und Interessen eingehen. Zum Abschluss kannst du deinen Lebenslauf unterschreiben.

Der Aufbau des Lebenslaufs im Überblick:

  • Überschrift
  • Persönliche Daten
  • Berufserfahrung
  • Praktika (falls relevant)
  • Bildungsweg
  • Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Hobbys (optional)
  • Unterschrift

Die Rubriken des Lebenslaufs im Detail

Wer seinen Lebenslauf schreiben möchte, hat oft viele Fragen. Welche persönlichen Daten sind genau gefragt? Muss man die Grundschule im Lebenslauf angeben? Und wie beschreibt man frühere Positionen am besten? Hier erfährst du Schritt für Schritt, worauf es beim Verfassen deines Lebenslaufs von der Überschrift bis zur Unterschrift ankommt. Zahlreiche Formulierungsbeispiele geben dir eine bessere Vorstellung davon, wie du bestimmte Aspekte in deinem Lebenslauf beschreiben könntest.

Die Überschrift im Lebenslauf

Zum Lebenslauf gehört eine Überschrift. Hier kannst du entweder deinen Namen verwenden oder schlicht das Wort „Lebenslauf“. Auch eine Kombination aus beidem ist denkbar. Wichtig ist, dass dein/e Ansprechpartner/in das Dokument eindeutig zuordnen kann.

Lebenslauf-Beispiele für die Überschrift:

  • „Anna Muster“
  • „Lebenslauf“
  • „Lebenslauf Anna Muster“

Persönliche Daten im Lebenslauf

Eine/n mögliche/n Arbeitgeber/in interessiert, wer du bist und wie man dich erreichen kann. Diese Informationen gehen aus dem Abschnitt „Persönliche Daten“ im Lebenslauf hervor. Diese Rubrik markiert in der Regel den inhaltlichen Einstieg in den Lebenslauf, alternativ kannst du deine persönlichen Angaben aber auch in einer Kopfzeile unterbringen. Dadurch bleibt dir mehr Platz für die weiteren Angaben in deinem Lebenslauf.

Falls du deinen Namen als Überschrift im Lebenslauf verwendet hast, lässt du diese Angabe bei den persönlichen Daten weg. Andernfalls steigst du damit in diesen Abschnitt ein. Danach nennst du deine Adresse und mindestens eine Telefonnummer, unter der du gut zu erreichen bist. Auch deine E-Mail-Adresse darf nicht fehlen. Wähle unbedingt eine seriöse E-Mail-Adresse, die idealerweise nur aus deinem Namen besteht. Kosenamen in der E-Mail-Adresse wirken ebenso unseriös wie Nutzernamen, die sich auf deine politische Einstellung oder Hobbys beziehen.

Dein Geburtsdatum und deinen Geburtsort musst du im Lebenslauf nicht angeben, weil dies wiederum zu Diskriminierung durch die/den mögliche/n Arbeitgeber/in führen könnte. Die Angabe ist allerdings üblich. Dasselbe gilt im Lebenslauf für deine Staatsangehörigkeit. Den Familienstand im Lebenslauf anzugeben ist inzwischen nicht mehr üblich, du kannst es aber tun. Falls du im Lebenslauf Kinder angeben möchtest, kannst du das ebenfalls an dieser Stelle machen.

Bei allen persönlichen Daten kannst du entweder dazuschreiben, um welche Information es sich jeweils handelt, oder darauf verzichten – also etwa „Name: Anna Muster“ oder nur „Anna Muster“.

Lebenslauf-Beispiele für die persönlichen Daten:

  • „Name: Anna Muster
  • Adresse: Musterweg 1, 12345 Musterdorf
  • Telefon: 0111/11223344
  • E-Mail: anna.muster@spirofrog.de
  • Geburtsdatum und -ort: 1. Januar 1995 in Musterdorf
  • Staatsangehörigkeit: deutsch“

  • „Anna Muster
  • Musterweg 1, 12345 Musterdorf
  • 0111/11223344
  • anna.muster@spirofrog.de
  • Geboren am 1. Januar 1995 in Musterdorf
  • Deutsche Staatsbürgerschaft“

Berufserfahrungen im Lebenslauf

Einer der wichtigsten Abschnitte im Lebenslauf betrifft die beruflichen Erfahrungen von Bewerber/innen. Deshalb ist die Berufserfahrung im Lebenslauf der erste „richtige“ inhaltliche Abschnitt. Hier gibst du möglichen Arbeitgeber/innen Aufschluss über deine bisherigen Positionen. Dazu gehört – in dieser Reihenfolge – der Zeitraum, in dem du in der jeweiligen Stelle tätig warst, deine Position, die/der Arbeitgeber/in und der Standort.

Anschließend kannst und solltest du stichpunktartig auf deine wichtigsten Aufgaben und mögliche besondere Erfolge zu sprechen kommen. Orientiere dich bei der Auswahl von diesen beispielhaften Tätigkeiten daran, was die/den Arbeitgeber/in mutmaßlich am ehesten anspricht.

Falls du schon lange im Berufsleben stehst, lass ältere Jobs ruhig weg. Was vor einigen Jahrzehnten war, ist für Arbeitgeber/innen in aller Regel nicht mehr von Bedeutung. Auch Stellen, die inhaltlich in einem ganz anderen Bereich angesiedelt waren, kannst du im Lebenslauf weglassen. Das gilt besonders dann, wenn es dabei um Nebenjobs geht.

Bei Berufsanfänger/innen sind auch Praktika interessant für mögliche Arbeitgeber/innen. Du kannst sie zusammen mit deinen Berufserfahrungen im Lebenslauf nennen oder aber eine eigene Rubrik dafür anlegen.

Lebenslauf-Beispiele für Berufserfahrungen im Lebenslauf:

  • „07/2018 – 12/2019: Junior Marketing Coordinator, Muster-Unternehmen, Musterstadt

Fokus auf Entwicklung und Umsetzung von Marketing-Kampagnen sowie Koordination, besonderer Erfolg: Beispiel-Werbekampagne in TV und ausgewählten Zeitschriften“


  • „seit 02/2019: Ingenieurin Realisierungsmanagement bei Muster-Unternehmen, Musterort
    • Erstellung von Termin- und Kostenplänen
    • Projektspezifisches Planlauf- und Dokumentenmanagement
    • Entwicklung von Konzepten für Projekte
    • Erarbeitung von Gegensteuerungsmaßnahmen“

  • „11/2012 – 12/2018: Mediengestalter, Muster-Unternehmen, Musterstadt
    • Entwicklung von grafischen Ideen und Kampagnen
    • Gestaltung von Anzeigen für Printprodukte
    • Reinzeichnung
    • Retusche und Bildbearbeitung
    • Archivierung“

Praktika im Lebenslauf richtig angeben

Viele Arbeitgeber/innen sind daran interessiert, welche praktischen Erfahrungen ein/e Kandidat/in gemacht hat. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um eine/n Berufsanfänger/in handelt, die/der bisher kaum richtige Jobs hatte. Berufserfahrene Bewerber/innen sollten hingegen gut überlegen, ob sie Praktika im Lebenslauf noch nennen möchten. Je mehr einschlägige Berufserfahrungen vorhanden sind, desto eher solltest du auf die Nennung von Praktika im Lebenslauf verzichten. Sie sind vor allem für jüngere Bewerber/innen relevant.

Im Lebenslauf kannst du deine Praktika zusammen mit deinen bisherigen beruflichen Erfahrungen nennen, du kannst dafür aber auch eine eigene Kategorie im Lebenslauf erstellen. Letzteres macht vor allem dann Sinn, wenn du viele Praktika vorzuweisen hast. Eine eigene Lebenslauf-Rubrik für Praktika ist in diesem Fall übersichtlicher als die Nennung gemeinsam mit deinen bisherigen Stellen.

Egal, wofür du dich entscheidest: Wenn du im Lebenslauf Praktika angibst, solltest du so vorgehen wie bei den Berufserfahrungen auch. Das bedeutet, dass du zuerst links den Zeitraum in Monat und Jahr nennst, anschließend die Bezeichnung deiner Tätigkeit („Praktikum bei…“), die/den Arbeitgeber/in und schließlich den Standort. Eine exemplarische Beschreibung typischer Tätigkeiten wie bei den Berufserfahrungen im Lebenslauf bietet sich an – vor allem, wenn ein Praktikum für eine/n Arbeitgeber/in mutmaßlich ein wichtiges Kriterium ist.

Lebenslauf-Beispiele für Praktika im Lebenslauf:

  • „12/2018 – 02/2019: Praktikum bei der Muster-Zeitung, Musterdorf
    • Recherche
    • Verfassen eigener Artikel
    • Fotografieren
    • Entwicklung eigener Ideen“

  • „06/2020: Schülerpraktikum bei der Muster-Organisation, Musterstadt

Tätigkeiten: Administrative und organisatorische Unterstützung des Teams, u.a. bei der Planung von Reisen und Events, E-Mail-Verteiler pflegen, Vorbereitung von Sitzungen, Bearbeitung von Post“

Bildungsweg im Lebenslauf nachzeichnen

In jeden Lebenslauf gehören Angaben zu deinem Bildungsweg. Was muss angegeben werden? Es kommt darauf an, wie alt du bist, wie berufserfahren und wie viele Abschlüsse du vorweisen kannst. Auf die Angabe deiner Grundschule solltest du in jedem Fall verzichten, weil dies für die/den Entscheidungsträger/in im Unternehmen nicht wichtig ist. Im Lebenslauf solltest du deinen höchsten Schulabschluss nennen, etwa den Realschulabschluss oder Abitur. Wer schon lange im Berufsleben steht, kann im Lebenslauf auch ganz auf die Nennung vom Schulabschluss verzichten.

Falls du eine Berufsausbildung abgeschlossen hast, gehört diese Information ebenso in den Lebenslauf wie Angaben zu deinem Studium. Je nachdem, an wen sich deine Bewerbung richtet, kann es sinnvoll sein, auf Schwerpunkte während des Studiums oder den Titel deiner Abschlussarbeit einzugehen. Das trifft jedoch nur zu, wenn sich dein Studium und der angestrebte Job inhaltlich sehr nahe sind.

Wenn du im Lebenslauf deinen Bildungsweg angibst, nennst du wiederum den Zeitraum zuerst, dann die Bezeichnung der Tätigkeit – etwa „Ausbildung“, „Studium“ oder „Abitur“ – und die Einrichtung. Falls du weitere Angaben zu der jeweiligen Erfahrung machen möchtest, tust du das anschließend.

Sollten Noten genannt werden? Das hängt davon ab, wie gut sie sind. Sehr gute Noten können dir Vorteile bei der Bewerbung verschaffen. Sind die Noten schlechter als „gut“, solltest du auf die Nennung im Lebenslauf verzichten. Prinzipiell ist es sinnvoll, überall Noten zu nennen, wo es relevant ist, wenn du einmal damit angefangen hast. Falls sich etwa die Noten deines Studiums und vom Abitur stark unterscheiden, kannst du die schlechtere Note aber auch weglassen.

Lebenslauf-Beispiele für den Bildungsweg im Lebenslauf:

  • „06/2019: Abitur an der Muster-Schule, Musterstadt (Notenschnitt: 1,9)“
  • „09/2017 – 08/2020: Ausbildung zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Muster-Arbeitgeber, Musterdorf“
  • „09/2016 – 11/2019: Bachelor-Studium der Mathematik an der Muster-Universität, Musterstadt (Note: 2,0)“

Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf angeben

Nicht nur die akademischen und beruflichen Qualifikationen von Bewerber/innen sind für Arbeitgeber/innen ein Auswahlkriterium. Auch weitere Kenntnisse und Fähigkeiten können darüber entscheiden, wer den Job bekommt. Deshalb darf die Rubrik „Kenntnisse und Fähigkeiten“ in deinem Lebenslauf nicht fehlen.

Welche Informationen sind dabei wichtig? Es kommt bei der Auswahl von besonderen Kenntnissen im Lebenslauf darauf an, für welchen Job du dich bewirbst. Es ist üblich, dass im Lebenslauf Sprachkenntnisse und PC-Kenntnisse genannt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass du einfach alles aufzählen solltest, was du diesbezüglich vorzuweisen hast. Für eine/n Arbeitgeber/in sind Programmierkenntnisse interessant, für eine/n andere/n hingegen nicht. Dass du gut Chinesisch sprichst, ist bei einer Stelle in einem international aufgestellten Unternehmen eher von Bedeutung als bei einem kleinen Familienbetrieb.

Wenn du deinen Lebenslauf schreibst, solltest du deine besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse wie gehabt stichpunktartig aufführen. Erwähne jedoch nicht nur im Lebenslauf, dass du PC-Kenntnisse und Sprachkenntnisse hast. Werde möglichst konkret: Wie gut sprichst du eine bestimmte Sprache? Wie häufig nutzt du ein PC-Programm, wie gut kennst du dich damit aus? Sei hierbei unbedingt ehrlich – gerade Sprachkenntnisse können durchaus im Vorstellungsgespräch auf den Prüfstand gestellt werden.

Falls du im Lebenslauf eine Weiterbildung, eine Fortbildung oder einen Kurs erwähnen möchtest, kannst du das ebenfalls im Abschnitt „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ tun.

Lebenslauf-Beispiele für den Abschnitt besondere Kenntnisse und Fähigkeiten:

  • „Sprachkenntnisse:
    • Englisch: sehr gut
    • Türkisch: gut
    • Französisch: gut“
  • „Sprachkenntnisse:
    • Englisch: sehr gut in Wort und Schrift
    • Schwedisch: schriftlich sehr gut, mündlich gut
    • Chinesisch: Grundkenntnisse“
  • „PC-Kenntnisse:
    • Microsoft Word: sehr gute Kenntnisse, sehr häufige Anwendung
    • Microsoft Excel: gute Kenntnisse, häufige Anwendung
    • Adobe Photoshop Lightroom: gute Kenntnisse, regelmäßige Anwendung“

Hobbys im Lebenslauf nennen oder nicht?

Ganz zum Schluss, kurz vor der Unterschrift, kannst du in deinem Lebenslauf erwähnen, welche Hobbys und privaten Interessen du hast. Viele Bewerber/innen machen das, ohne viele Gedanken daran zu verschwenden, was sie aufschreiben – ein Fehler. Was du hier erwähnst, gibt der/m Empfänger/in deiner Bewerbung nicht nur eine bessere Vorstellung davon, mit wem er/sie es zu tun hat. Aus deinen privaten Interessen lassen sich auch Rückschlüsse auf deine Eignung ziehen.

Wenn du dich etwa für einen Praktikumsplatz in einer Agentur für Grafikdesign bewirbst, kannst du angeben, dass du gerne zeichnest. Nicht nur inhaltlich verwandte Hobbys können deine Chancen bei einer Bewerbung steigern, sondern auch Interessen, die auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder Soft Skills hindeuten. Teamsportarten wie Fußball oder Volleyball sind etwa ein Klassiker, mit denen sich ganz nebenbei die eigene Teamfähigkeit, aber auch Ehrgeiz und Fairness belegen lassen.

Was du nicht tun solltest, ist im Lebenslauf Hobbys zu nennen, die wahrscheinlich jede/r zweite Bewerber/in auch genannt hat. Lesen, Musik hören, Filme gucken, Freundinnen und Freunde treffen – das alles sind nicht gerade Dinge, die dich von anderen abheben. Wenn du solche Hobbys hast, werde etwas konkreter. Welche Bücher liest du am liebsten? Welche Musikrichtung hörst du am liebsten? Dadurch lässt sich dein Lebenslauf individueller gestalten.

Manche Hobbys und Interessen solltest du im Lebenslauf nicht nennen oder nur, wenn du dir sicher bist, dass sie nicht negativ ankommen. Das betrifft alles, was Rückschlüsse auf deine politische Gesinnung zulässt, und Action-Sportarten, die ein großes Verletzungsrisiko bergen. In manchen Bereichen kann eine Extremsportart auch anderweitig negativ ankommen – etwa, wenn du dich für eine Stelle im Controlling bewirbst, aber in deiner Freizeit riskante Hobbys pflegst. Womöglich denkt die/der Arbeitgeber/in, dass du auch beruflich Risiken eingehst – nicht gerade eine Eigenschaft, die im Controlling gefragt ist.

Lebenslauf-Beispiele für Hobbys und Interessen:

  • „Hobbys & Interessen:

Querflöte spielen, Schach spielen, Bergwanderungen“


  • „Private Interessen Interessen:
    • Gärtnern
    • Zeichnen
    • Rätsel lösen (Sudoku, Kreuzworträtsel)“

Den Lebenslauf unterschreiben – ja oder nein?

Zum Schluss gehören in den Lebenslauf Datum und Unterschrift. Das ist zwar keine Pflicht, es bietet sich allerdings an. Zum einen gibt deine Unterschrift dem Lebenslauf einen professionellen Schliff. Zum anderen bestätigst du formell, dass deine Angaben korrekt sind. Andererseits findet sich deine Unterschrift auch schon unter dem Anschreiben, weshalb sie im Lebenslauf nicht zwingend ist.

Entscheide selbst, ob du den Lebenslauf unterschreiben möchtest. Falls du es nicht tust, wird dir niemand einen Strick daraus drehen – mit einer Absage musst du deshalb sicherlich nicht rechnen. Andererseits bereitet es keine große Mühe, Unterschrift und Datum einzufügen. Deine Unterschrift kannst du bei digitalen Bewerbungen einscannen oder sie direkt in einem PDF-Dokument erstellen.

Falls du deine Bewerbung ausdruckst, unterschreibe ordentlich mit einem blauen oder schwarzen Stift. Am edelsten wirkt die Unterschrift mit einem Füllfederhalter; wenn du keinen hast, eignen sich jedoch auch ein Kugelschreiber oder ein Fineliner. Ein Bleistift, bunte oder zu dicke Stifte sind jedoch tabu. Sie wirken unseriös.

Lebenslauf gestalten: Darauf kommt es dabei an

Wenn der Lebenslauf inhaltlich steht, kannst du dich im nächsten Schritt dem Design widmen. Zwar ist der Inhalt im Zweifel wichtiger, die Optik entscheidet jedoch darüber mit, welchen Eindruck die/der Entscheidungsträger/in von dir hat. Anders gesagt: Wer als professionelle/r Kandidat/in wahrgenommen werden möchte, muss dafür sorgen, dass ihr/sein Lebenslauf genau das ausstrahlt.

Aber was macht ein gutes Lebenslauf-Design aus? In jedem Fall muss es übersichtlich sein. Gliedere deinen Lebenslauf in schlüssige Abschnitte und gib ihnen aussagekräftige Überschriften. Du kannst – dezent – mit Farben arbeiten. Achte darauf, nur eine oder zwei harmonische Farben zu nutzen. Sie sollten nicht grell sein. In der Farbwahl kannst du dich an der Botschaft orientieren, die du aussenden möchtest. Auch das Corporate Design des Unternehmens bietet dir Anhaltspunkte.

Tipps zur Wahl von Schriftart und Schriftgröße im Lebenslauf

Die Schriftart(en) und Schriftgrößen des Lebenslaufs sollten zu allen anderen Dokumenten deiner Bewerbung passen – zumindest zu denen, die du selbst gestaltet hast. Dadurch wirkt deine Bewerbung wie aus einem Guss. Viele unterschiedliche Schriftarten und -größen lassen hingegen einen etwas chaotischen, unaufgeräumten Eindruck aufkommen.

Bei der Wahl der Schriftart solltest du dich an gängigen, neutralen Schriftarten wie Calibri, Cambria, Verdana, Garamond oder Arial orientieren. Verspielte oder schnörkelige Schriftarten sind ebenso tabu wie Schriftarten, die ausschließlich aus Großbuchstaben bestehen. Die Schrift muss gut lesbar sein und widerspiegeln, dass du die Bewerbung ernst nimmst.

Du kannst mit Symbolen und Formen arbeiten, wenn du deinen Lebenslauf gestalten möchtest. Symbole können sich etwa eignen, um anzugeben, wie gut du eine Fähigkeit beherrschst oder welche Hobbys du hast. Nutze sie aber nur, wenn das Ergebnis professionell aussieht. Generell gilt: Überfrachte deinen Lebenslauf nicht. Besonders in konservativen Bereichen kommt ein nüchterner, aber übersichtlicher Lebenslauf womöglich besser an als ein raffiniertes Design, bei dem wichtige Informationen jedoch nicht sofort ins Auge springen.

Diese Fehler solltest du beim Lebenslauf vermeiden

Bestimmte Fehler im Lebenslauf können dazu führen, dass die Chancen deiner Bewerbung stark vermindert sind. Deine Bewerbung kann noch so gut sein – ein schwerwiegender Fehler kann den guten Eindruck zunichtemachen. Die folgenden Fehler solltest du deshalb dringend vermeiden, wenn du deinen Lebenslauf schreibst.

Da wären zum einen tatsächliche Fehler, also Grammatikfehler, Rechtschreibfehler oder ein falsch geschriebener Name. Solche Fehler lassen den Eindruck aufkommen, dass du dir nicht viel Zeit für das Verfassen deines Lebenslaufs genommen hast. Das wiederum lässt aus Sicht vieler Personaler/innen darauf schließen, dass dir der Job nicht so wichtig sein kann.

Auch inhaltliche Fehler können gravierende Folgen haben. Womöglich gibt es inhaltliche Widersprüche zwischen Angaben, die du auf verschiedenen Dokumenten – etwa in Lebenslauf und Anschreiben – gemacht hast. Wenn du einmal schreibst, dass du drei Jahre in einem Unternehmen warst, an anderer Stelle aber angibst, vier Jahre dort gewesen zu sein, wirkt das wenig vertrauenswürdig. Prüfe deshalb all deine Angaben sorgfältig.

Lügen im Lebenslauf sind ein No-Go

Natürlich solltest du im Lebenslauf nicht lügen. Manche Bewerber/innen schmücken sich etwa in der Tätigkeitsbeschreibung von Stellen mit Aufgaben, die sie nicht oder nur sehr selten ausgeführt haben. Andere dichten sich Sprachkenntnisse oder andere Kenntnisse an, die nicht der Realität entsprechen. Aus einer einzigen Lektion Chinesisch in einer Sprachlern-App können dann etwa „Chinesisch: Grundkenntnisse“ im Lebenslauf werden.

Lügen in der Bewerbung sind ein No-Go. Kommt heraus, dass du gelogen hast, ist das Vertrauen womöglich zerstört. Das kann ein wesentlich größeres Problem sein als das vermeintliche Manko, was du mit deinen Lügen ausmerzen wolltest.

Problematisch und wenig förderlich für deine Chancen kann auch ein Lebenslauf mit einem wenig ansprechenden Design sein. Ein inkonsistentes Layout mit vielen Wechseln, zu viele bunte Farben oder unterschiedliche Gestaltungselemente – all das kann dir zum Nachteil gereichen. Achte außerdem darauf, dass dein Lebenslauf immer übersichtlich ist, egal, wie du ihn optisch gestaltest. Es ärgert die/den Personaler/in wahrscheinlich, wenn er/sie nicht sofort die gesuchte Angabe findet, weil du ein „kreatives“ Design gewählt hast.

Nichtssagende Hobbys sind Platzverschwendung

Verzichte darauf, nichtssagende Hobbys im Lebenslauf zu nennen. Entweder, du gibst etwas an, was der/die Arbeitgeber/in potenziell spannend findet, oder du lässt die Angabe weg. Auch hier gilt: Lügen und Übertreibungen sind tabu!

Ein Fehler wäre es auch, wenn du ein minderwertiges Foto für deinen Lebenslauf verwenden würdest. Keine gute Wahl ist ein Foto, auf dem du einen unfreundlichen Gesichtsausdruck hast oder das schlicht qualitativ verbesserungswürdig ist. Fotos aus dem Automaten sind keine Option. Auch ältere Fotos, denen du heute nicht mehr sonderlich ähnlich siehst, solltest du in Bewerbungen vermeiden.

Ebenfalls ein Nachteil wäre es, wenn dein Lebenslauf nicht individuell auf eine/n bestimmte/n Arbeitgeber/in zugeschnitten ist. Damit fällst du zwar nicht unbedingt negativ auf, du vergibst jedoch die Chance, zu zeigen, wie gut du zum Unternehmen passt. Passe deshalb alle Angaben, bei denen es sinnvoll ist, an die/den jeweilige/n Arbeitgeber/in an.

Häufige Fragen zum Lebenslauf

Wer seinen Lebenslauf schreibt, hat oft viele Fragen. Die folgenden Fragen kommen bei Bewerber/innen besonders häufig auf – hier findest du die Antworten.

Wie schlimm sind Lücken im Lebenslauf wirklich?

Lücken im Lebenslauf gehören zu den Dingen, vor denen sich viele Bewerber/innen am meisten fürchten. Aber wie schlimm sind sie wirklich? Wird die eigene Bewerbung aussortiert, wenn man eine längere Lücke im Lebenslauf hat? Es kommt darauf an. Viele Faktoren wirken sich darauf aus, wie negativ Lücken im Lebenslauf für die/den Personaler/in sind. Da wäre einmal die persönliche Einstellung der/s Entscheidungsträgers/in. Manch ein/e Personaler/in hat mehr, ein/e andere/r weniger Verständnis für Zeiten der Erwerbslosigkeit oder anderweitige Lücken.

Auch die Zahl und Qualität der eingegangenen Bewerbungen spielt eine Rolle. Je größer der Pool an fähigen Kandidat/innen, desto eher sind Lücken im Lebenslauf ein Nachteil. Schließlich – und das ist letztlich entscheidend – hängt die Wirkung von Lücken im Lebenslauf davon ab, wie dein weiterer Werdegang war. Selbst eine etwas längere Lücke ist wahrscheinlich kein größeres Problem, wenn deine Qualifikationen und bisherigen Jobs zu dem passen, wonach die Entscheidungsträger/innen suchen.

Kürzere Lücken von wenigen Monaten sind in der Regel kein Problem für Personaler/innen. Schwieriger ist es, wenn die Pause länger als drei Monate dauert. Auch häufige längere Lücken tragen nicht zu einem positiven Gesamtbild bei.

Ob sich Lücken im Lebenslauf auf deine Chancen auswirken, hängt nicht zuletzt davon ab, wie du damit umgehst. Stellst du die Lücken in den Vordergrund – oder kaschierst du sie geschickt? Du kannst Lücken erklären, indem du etwa dazuschreibst, dass du Elternzeit gemacht, Angehörige gepflegt oder ein Sabbatjahr genommen hast.

Auch eine berufliche Umorientierung kann eine Lücke im Lebenslauf weniger negativ wirken lassen. Wenn du gleichzeitig etwas anderes gemacht hast, das du im Lebenslauf nennen kannst, kommst du eher aktiv und engagiert herüber. Ein Beispiel: Du hast eine längere Lücke in deiner Erwerbsbiografie. In dieser Zeit hast du aber einen längeren Kurs an der Volkshochschule gemacht, um dich auf eine neue berufliche Richtung vorzubereiten. Indem du ihn im Lebenslauf angibst, zeigst du, dass du nicht untätig warst.

Elternzeit im Lebenslauf angeben – wie geht es?

Viele Mütter und Väter haben Elternzeit gemacht. Wie kann man die Elternzeit im Lebenslauf angeben? Grundsätzlich ist es deine Entscheidung, ob du die Elternzeit im Lebenslauf überhaupt nennen möchtest. Dafür spricht, dass die Elternzeit Lücken erklären kann. Dagegen kann sprechen, dass nicht jede/r Arbeitgeber/in Elternzeit positiv findet. Manche fürchten, dass es Bewerber/innen im Anschluss an eine Elternzeit schwerfällt, sich wieder ans Erwerbsleben zu gewöhnen.

Wenn du dich entschieden hast, die Elternzeit im Lebenslauf zu nennen, stellt sich die Frage nach dem richtigen Ort für die Angabe. Eine eigene Kategorie dafür gibt es nicht – und es ist auch nicht nötig, eine einzuführen. Gib die Elternzeit einfach bei deinen beruflichen Stationen an. Dazu nennst du wie gehabt Zeitraum, Position, Arbeitgeber/in, Ort und deine Tätigkeitsbeschreibung. Als Anmerkung fügst du hinzu, wann du in Elternzeit warst.

Lebenslauf-Beispiele für die Angabe von Elternzeit im Lebenslauf:

  • „Seit 05/2019: Quality Manager bei der Muster GmbH in Musterstadt
    • Erstellung und Überwachung von Kriterien im Einkauf
    • Qualitätsberichte erstellen
    • Qualitätsprüfungen im Muster-Bereich
    • Schulungen durchführen
    • seit 07/2020 in Elternzeit“

  • „seit 08/2018: Verkaufsberaterin im Bereich ökologisches Bauen, Muster-Unternehmen, Musterdorf

Ansprechpartnerin für Kunden und Interessenten, individuelle Beratung von Kunden, Kundenpflege

seit 09/2020 in Elternzeit“

Kinder im Lebenslauf angeben oder nicht?

Wer Kinder hat, fragt sich, ob er diese im Lebenslauf erwähnen sollte oder nicht. Grundsätzlich ist das nicht nötig. Wenn du möchtest, kannst du dein(e) Kind(er) jedoch im Bereich der persönlichen Daten unter dem Familienstand angeben. Das Alter der Kinder kannst du hinzuschreiben, wenn es dir sinnvoll erscheint.

Bedenke, dass es ein Nachteil sein kann, im Lebenslauf Kinder anzugeben. Das gilt besonders, wenn deine Kinder noch klein sind. Die/der Arbeitgeber/in fürchtet dann womöglich, dass du häufiger ausfallen könntest, wenn deine Kinder krank sind, oder dass du keine Überstunden machen kannst, weil du sie rechtzeitig aus der Kita abholen musst. Besonders kritisch sind Kinder, wenn du alleinerziehend bist.

Andererseits können ältere Kinder mögliche Sorgen des/r Arbeitgebers/in mindern, dass du kurz nach deiner Einstellung in Elternzeit gehen könntest. Dass du Kinder hast, heißt auf der anderen Seite natürlich nicht, dass du keine weiteren Kinder möchtest. Es ist letztlich Abwägungssache, ob du Kinder im Lebenslauf nennen möchtest oder nicht.

Lebenslauf-Beispiele für die Angabe von Kindern im Lebenslauf:

  • „Familienstand: geschieden, zwei Kinder (8 Jahre alt), Betreuung gesichert“
  • „Familienstand: verheiratet, ein Kind (4 Jahre alt)“
  • „Familienstand: ledig, ein Kind“

Führerschein im Lebenslauf erwähnen?

Normalerweise ist es nicht nötig, im Lebenslauf den Führerschein zu erwähnen. Bei manchen Stellen ist es jedoch von Vorteil, etwa dann, wenn der Führerschein für die/den Arbeitgeber/in nützlich ist. Manchmal ist er auch die Voraussetzung zur Ausübung eines Jobs.

In solchen Fällen kann der Führerschein im Lebenslauf im Bereich „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ erwähnt werden. Schreib dazu, welche Art Führerschein du hast. Berufskraftfahrer/innen sollten zusätzlich eine Kopie ihrer Fahrerlaubnis an die Bewerbung anhängen. Das kann auch Nachweise über die Erlaubnis zur Fahrgastbeförderung oder den Gabelstaplerschein betreffen.

Lebenslauf-Beispiele für die Angabe des Führerscheins im Lebenslauf:

  • „Führerschein vorhanden (Klasse B)“
  • „Staplerschein vorhanden“

Wohin gehören Auslandserfahrungen im Lebenslauf?

Immer mehr Bewerber/innen haben Auslandserfahrungen, die sie im Lebenslauf angeben können. Ist das immer sinnvoll? Es spricht viel dafür, Auslandserfahrungen in einer Bewerbung selbst dann zu nennen, wenn sie nicht unmittelbar relevant für den angestrebten Job sind. Gerade bei jüngeren Bewerber/innen unterstellen Arbeitgeber/innen eine gewisse Selbständigkeit und Reife, wenn diese im Ausland waren. Außerdem unterstreichst du mit einer Auslandserfahrung bestimmte Sprachkenntnisse. Du kannst also ruhig angeben, dass du als Au Pair in den USA tätig warst, Work & Travel in Australien oder ein Praktikum in den Niederlanden gemacht hast.

Wohin gehören Auslandserfahrungen im Lebenslauf? Das hängt davon ab, um welche Art von Erfahrung es sich handelt. Eine beruflich nicht relevante Erfahrung kannst du in einer gesonderten Kategorie nennen, die du schlicht „Auslandserfahrungen“ oder „weitere Erfahrungen“ betiteln kannst. Hast du hingegen im Ausland gearbeitet oder ein Praktikum im Ausland gemacht, fügst du diese Qualifikationen in der bestehenden Rubrik – Berufserfahrungen beziehungsweise Praktika – ein. Gerade bei beruflich relevanten Auslandserfahrungen lohnt es sich, wie bei anderen Erfahrungen auf beispielhafte Tätigkeiten einzugehen.

Lebenslauf-Beispiele für die Angabe von Auslandserfahrungen im Lebenslauf:

  • „07/2017 – 09/2017: Praktikum bei Muster-Arbeitgeber, Musterstadt, Musterland
    • Unterstützung des Teams in administrativen Aufgaben
    • Verantwortung für das Projekt Muster-Projekt
    • Entwicklung von Ideen für neue Social-Media-Kampagnen
    • Betreuung von Social-Media-Kanälen (Instagram, Twitter, Facebook, LinkedIn)“

  • „09/2018 – 08/2019: Tätigkeit als Au Pair in Musterstadt, Musterland“

Arbeitslosigkeit im Lebenslauf: So gehst du damit am besten um

Nicht immer folgt auf einen Job unmittelbar der nächste. Es ist nicht ungewöhnlich, hin und wieder für eine gewisse Zeit arbeitslos zu sein. Das wissen auch Personaler/innen – und sehen kürzere Zeiten der Arbeitslosigkeit im Lebenslauf wahrscheinlich nicht kritisch. Bei Langzeitarbeitslosigkeit ist es allerdings schwieriger, einen Job zu ergattern. Bei vielen Entscheidungsträger/innen sind die Vorbehalte gegenüber Bewerber/innen, die lange arbeitslos waren oder es noch sind, groß.

Trotzdem wirst du nicht darum herumkommen, deine Arbeitslosigkeit im Lebenslauf auf die eine oder andere Weise zu erwähnen. Im besten Fall fällt nicht auf, dass du arbeitslos warst, weil du in derselben Zeit noch etwas anderes gemacht hast – etwa eine Weiterbildung oder einen anderen Kurs. In anderen Fällen lässt sich die Arbeitslosigkeit nicht kaschieren.

Extra erwähnen musst du deine Arbeitslosigkeit allerdings nicht. Der/Die Personaler/in wird ohnehin bemerken, dass dein letzter Job schon etwas länger zurückliegt. Eine explizite Erwähnung deiner Arbeitslosigkeit solltest du schon deshalb vermeiden, weil das Wort Arbeitslosigkeit meist keine positiven Assoziationen hervorruft.

Möglicherweise warst du länger arbeitslos, weil du beruflich umsatteln wolltest. Falls du dich neu orientiert hast, kannst du das im Lebenslauf erwähnen – zum Beispiel an oberster Stelle in deinen Berufserfahrungen. Dadurch ist einerseits klar, dass du gerade keinen Job hast, andererseits stellst du dich als aktive/r Bewerber/in dar, die/der Ziele verfolgt.

Lebenslauf-Beispiele für die Angabe von Arbeitslosigkeit im Lebenslauf:

  • „Seit 08/2020: Berufliche Umorientierung zwecks Aufnahme einer Tätigkeit im Bereich Garten- und Landschaftsbau“

  • „06/2017 – 09/2020: Tätigkeit als Maler bei der Muster GmbH, Musterhausen

Malerarbeiten, Planung und Ausführung, Kundenberatung“ – In diesem Beispiel wird die Arbeitslosigkeit nicht erwähnt, ergibt sich aber daraus, dass seither kein anderer Job ausgeübt wurde

Abgebrochenes Studium im Lebenslauf erwähnen oder nicht?

Etwas knifflig ist auch ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf. Sollte man es überhaupt erwähnen – oder lieber weglassen? Es kommt vor allem darauf an, für welchen Job du dich bewirbst und wie lange du studiert hast. Grundsätzlich kann ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf Vor- und Nachteile haben. Der Nachteil liegt auf der Hand: Du hast es nicht abgeschlossen und kannst somit keinen Abschluss nachweisen. Außerdem könnte die/der Arbeitgeber/in glauben, dass du nicht durchziehst, was du angefangen hast.

Andererseits: Es ist besser, etwas zu beenden, von dem man weiß, dass es nicht das Richtige ist. Ein Studium fortzuführen, nur, weil man irgendwann einmal damit begonnen hat, verzögert die Neuorientierung meist nur. Das kann dafürsprechen, ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf anzugeben. Außerdem hast du während deiner Semester an der Uni Wissen erworben, das dir im Job nützlich sein kann. Das ist besonders dann denkbar, wenn es dir bei deiner Bewerbung „nur“ um ein Praktikum oder einen Nebenjob geht.

Problematisch ist ein abgebrochenes Studium bei einer Bewerbung eher dann, wenn du länger studiert hast. Nach einem oder zwei Semestern gestehen viele Arbeitgeber/innen Bewerber/innen eher zu, ein Studium wieder zu beenden. Nach mehr Semestern, so glauben viele, müsste man jedoch längst bemerkt haben, ob das Studium zu einem passt oder nicht.

Natürlich kannst du ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf auch einfach weglassen. Nachteilig kann das nur dann sein, wenn dir dadurch größere Lücken im Lebenslauf entstehen würden. Um Lücken zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, auch ein länger zurückliegendes, inhaltlich nicht relevantes abgebrochenes Studium im Lebenslauf anzugeben.