Bewerbungsschreiben: Aufbau, Inhalt & Beispiele 2023

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Bewerbungsschreiben: Aufbau, Inhalt & Beispiele

Ein gelungenes Bewerbungsschreiben kann deine Chancen auf eine positive Rückmeldung von möglichen neuen Arbeitgeber/innen erhöhen. In unserem umfassenden Ratgeber erfährst du alles, was rund um das Bewerbungsanschreiben wichtig ist: Was ist beim Bewerbungsschreiben in Bezug auf den Inhalt wichtig? Wie stellt man die eigenen Stärken optimal dar? Was unterscheidet ein gutes von einem schlechten Bewerbungsschreiben? Wie schreibt man ein spannendes Anschreiben – und wie formatiert man es am besten?

Inhaltsübersicht:

Bewerbungsschreiben: Muster & Vorlagen für dein Anschreiben 2023

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Was ist ein Bewerbungsschreiben?

„Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen zu.“ Ein ähnlicher Satz findet sich in fast jeder Stellenanzeige. Für Bewerber/innen bedeutet er, dass sie mindestens ihren Lebenslauf, Arbeitszeugnisse und gegebenenfalls andere wichtige Dokumente und ein Bewerbungsschreiben mitschicken müssen, wenn sie sich für den Job bewerben möchten.

Was genau ist ein Bewerbungsschreiben, auch Bewerbungsanschreiben oder schlicht Anschreiben genannt? Es handelt sich um eine Art Begleitbrief zur Bewerbung, der einer Bewerbungsmappe aufliegt beziehungsweise die erste Seite in einer digitalen Bewerbung markiert.

Im Anschreiben erfährt der/die Arbeitgeber/in, was bei einem/r Bewerber/in besonders wissenswert ist. Es geht darin zum Beispiel um wichtige Qualifikationen, bisherige Erfolge und persönliche Stärken. Bewerber/innen machen im Bewerbungsschreiben deutlich, warum sie sich als geeignet für die Stelle halten, und erklären, warum sie Interesse an der betreffenden Stelle haben.

Wie wichtig ist das Anschreiben bei der Bewerbung?

Für viele Bewerber/innen ist das Bewerbungsschreiben der Bestandteil von Bewerbungen, für den sie die meiste Zeit aufwenden. Das spiegelt die hohe Bedeutung wider, die das Bewerbungsanschreiben aus Sicht von Personalverantwortlichen hat. Es mag im Zweifelsfall nicht der wichtigste Teil deiner Bewerbung sein – das ist der Lebenslauf, dessen Fakten sich nicht in einem Anschreiben wegdiskutieren lassen. Trotzdem kann dein Bewerbungsschreiben darüber mitentscheiden, ob du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst oder nicht.

Wenn ein/e Arbeitgeber/in nicht sicher ist, ob er/sie eine/n Kandidat/in kennenlernen möchte, kann das Bewerbungsschreiben das Zünglein an der Waage sein. Ein mittelmäßiger Lebenslauf kann durch ein überzeugendes Bewerbungsanschreiben aufgewertet werden. Umgekehrt kann ein missratenes Anschreiben Zweifel an einem/r Bewerber/in wecken, dessen/deren Lebenslauf eigentlich positiv bewertet wurde.

Wie kritisch Personalverantwortliche Bewerbungsschreiben lesen, hängt nicht zuletzt davon ab, wie die Resonanz auf die Stellenausschreibung ausgefallen ist und wie hoch die Anforderungen an den/die neue/n Mitarbeiter/in sind. Geht es „nur“ um einen 450-Euro-Job, spielt das Bewerbungsanschreiben meist eine eher untergeordnete Rolle. Und ein Unternehmen, das Schwierigkeiten hat, überhaupt eine/n passende/n Bewerber/in zu finden, wird eine/n qualifizierte/n Kandidat/in nicht ausschließen, weil er/sie nur ein mäßiges Anschreiben verfasst hat. Je größer die Konkurrenz um die freie Stelle, desto größer ist im Umkehrschluss hingegen der Einfluss, den dein Bewerbungsschreiben haben kann.

Was zeichnet ein gutes Bewerbungsschreiben aus?

Du weißt, dass dein Bewerbungsschreiben überzeugend sein sollte, damit es deinen Chancen auf die freie Stelle, den Praktikumsplatz oder Ausbildungsplatz nicht schadet. Nur: Was macht ein gutes Bewerbungsanschreiben überhaupt aus? Viele Bewerber/innen sind unsicher, worauf es beim Anschreiben ankommt.

Worauf also sollte man achten, damit die Entscheidungsträger/innen im Unternehmen einen guten Eindruck nach der Lektüre des Bewerbungsschreibens haben? Die folgenden Aspekte sind entscheidend:

  • Das Bewerbungsschreiben sollte gut geschrieben sein. Das heißt: Es sollte nicht nur leicht lesbar sein, sondern auch Interesse wecken. Mit Standardfloskeln wird dir das nicht gelingen.
  • Entscheidend ist ein einzigartiges Schreiben, das du wirklich für genau diese Firma verfasst hast. Natürlich kannst du Textbausteine nutzen, die du auch schon in anderen Bewerbungsschreiben verwendet hast. Du solltest sie aber unbedingt an jeden Job so anpassen, dass du die Personalverantwortlichen (hoffentlich) optimal ansprichst.
  • Ob ein Bewerbungsanschreiben wirklich für eine/n bestimmte/n Arbeitgeber/in geschrieben wurde, zeigt sich insbesondere an der Begründung des/r Bewerbers/in, warum er/sie zu diesem Unternehmen möchte. Stelle sicher, dass du deine Motivation für die Stelle hinreichend im Anschreiben begründet hast. Unternehmen möchten wissen, dass sich Bewerber/innen Gedanken gemacht haben, bevor sie ihre Bewerbung verschickt haben.
  • Entscheidend ist auch, dass du deine Eignung glaubhaft darlegst und damit zeigst, dass du den Anforderungen des Unternehmens entsprichst.
  • Ein gutes Bewerbungsschreiben enthält keine Fehler, wie zum Beispiel Rechtschreibfehler, orthografische Fehler oder eine falsche Schreibweise des/r Ansprechpartners/in im Unternehmen.
  • Nicht zuletzt steht es im Einklang mit den übrigen Dokumenten der Bewerbung. Das bedeutet auch, dass die Erläuterungen im Bewerbungsschreiben nicht den Angaben im Lebenslauf oder in anderen Dokumenten widersprechen sollten.

Diese Fragen sollte dein Bewerbungsanschreiben beantworten

Das Anschreiben deiner Bewerbung sollte bestimmte Fragen beantworten. Lässt du sie offen, kann das negativ von möglichen Arbeitgeber/innen wahrgenommen werden. Welche Aspekte sind besonders wichtig?

Potenzielle Arbeitgeber/innen sollten nach der Lektüre deines Bewerbungsschreibens ein besseres Gefühl dafür bekommen haben, mit wem sie es zu tun haben. Wer bist du, was zeichnet dich aus? Stelle in deinem Bewerbungsanschreiben heraus, wo deine Kompetenzen und Stärken liegen. Was kannst du und inwiefern würde der/die Arbeitgeber/in davon profitieren, dich ins Team zu holen?

Klar werden sollte in deinem Bewerbungsschreiben auch, welche Ziele du mit der Bewerbung verfolgst. Warum siehst du dich als geeignete/r Bewerber/in an? Was reizt dich an der Stelle und warum möchtest du zu genau diesem/r Arbeitgeber/in?

Ob du mögliche Arbeitgeber/innen mit deiner Bewerbung überzeugen kannst, hängt nicht zuletzt davon ab, ob du deine Alleinstellungsmerkmale glaubhaft darlegen kannst. Was unterscheidet dich (mutmaßlich) von deinen Mitbewerber/innen? Um das zu beantworten, ist es hilfreich, dir die Vorstellungen und Wünsche des/r Arbeitgebers/in vor Augen zu führen. Versetze dich in die Entscheidungsträger/innen hinein – worauf legen sie wahrscheinlich besonders großen Wert? Gleiche das mit deinen Qualifikationen ab, um herauszufinden, wie du deine Stärken im Anschreiben der Bewerbung optimal herausstellen kannst.

Bewerbungsschreiben: Aufbau und Struktur

Um ein gelungenes Bewerbungsschreiben zu verfassen, solltest du den gängigen Aufbau beachten. Das sorgt dafür, dass dein Bewerbungsanschreiben alle wichtigen Aspekte enthält. Außerdem kannst du dich an dieser Struktur entlanghangeln, wenn du dein Bewerbungsschreiben verfasst. Den typischen Aufbau eines Bewerbungsanschreibens zu kennen kann dir das Schreiben erleichtern.

Ganz grundsätzlich solltest du darauf achten, dass dein Bewerbungsschreiben im Umfang nicht länger als eine Seite ist. Kürze oder formuliere um, wenn dir der Platz nicht reicht. Keine gute Idee ist es, die Schriftgröße zu verringern oder die Seitenränder zu verkleinern. Das fällt sehr wahrscheinlich negativ auf, außerdem beeinträchtigt es womöglich die Lesbarkeit deines Anschreibens.

Kontaktdaten

Im oberen Bereich der Seite ist Platz für deine Kontaktdaten und die des/r Empfängers/in deiner Bewerbung. Deine eigenen Daten solltest du rechtsbündig ganz oben anordnen. Die Angaben des/r möglichen Arbeitgebers/in finden eine Zeile tiefer linksbündig Platz.

Relevant sind bei deinen eigenen Kontaktdaten dein Name, Straße und Hausnummer, Postleitzahl und Wohnort, eine oder mehrere Telefonnummer(n) und deine E-Mail-Adresse.

Bei den Empfänger/innenangaben solltest du den Namen der Firma, den/die zuständige/n Ansprechpartner/in, Straße und Hausnummer sowie Postleitzahl und Wohnort angeben.

Ort und Datum

Nach einer weiteren Leerzeile solltest du in deinem Bewerbungsschreiben Ort und Datum angeben. Der gängige Aufbau ist dabei die Angabe des Ortes, ein Komma und dann das Datum, also etwa so: „Berlin, 1. Dezember 2021“.  Du kannst auch „Berlin, 1.12.2021“ schreiben. Wenn du möchtest, kannst du auch nur das Datum notieren.

Betreff

Zwei Zeilen weiter unten folgt nun der Betreff deines Bewerbungsschreibens. Hier ist eine eindeutige Formulierung gefragt. Es muss deutlich werden, dass es sich um eine Bewerbung handelt und auf welche Stelle du dich dabei beziehst. Zum Beispiel so: „Bewerbung als Mechatronikerin“ oder „Bewerbung für eine Ausbildung als Konditor“. Falls in der Stellenanzeige eine Chiffre angegeben ist, übernimm sie auch in deine Betreffzeile.

Anrede

Bevor du in den eigentlichen Text deines Bewerbungsschreibens einsteigst, solltest du deine/n Ansprechpartner/in höflich anreden. Die beste Wahl ist meist die Formulierung „Sehr geehrte/r Frau/Herr…“. Alternativ wären auch „Hallo Frau/Herr…“ oder „Liebe/r Frau/Herr…“ denkbar, sie sind jedoch informeller und deshalb eher bei Jobs geeignet, wo die Entscheidungsträger/innen mutmaßlich weniger Wert auf eine maximal höfliche Anrede legen.

Bei der Anrede solltest du den Namen der zuständigen Person kennen. Meist wird er in der Stellenanzeige angegeben. Falls das nicht so sein sollte, kannst du ihn entweder anderweitig in Erfahrung bringen, zum Beispiel durch direktes Nachfragen. Alternativ beschränkst du dich auf die Anrede der „sehr geehrten Damen und Herren“. Diese Variante gilt zwar vielen nach wie vor als verpönt, weil sie angeblich widerspiegelt, dass der/die Bewerber/in sich keine große Mühe gibt und deshalb auch kein nennenswertes Interesse an der Stelle hat. Viele Unternehmen verzichten aber bewusst auf die Angabe eines/r konkreten Ansprechpartners/in und haben erklärtermaßen kein Problem damit, wenn im Anschreiben keine spezielle Person angesprochen wird.

Handhabe es so, wie du es für richtig hältst. Generell gilt: Je geringer die (mutmaßlichen) Erwartungen des/r Arbeitgebers/in an die Bewerber/innen und ihre Qualifikationen und je dringender der Bedarf an Arbeitskräften, desto weniger fällt ein fehlender Name bei der Anrede ins Gewicht.

Einleitung

Nach der Anrede folgt im Bewerbungsschreiben die Einleitung. Die ersten Sätze gehen auf die Umstände ein, wegen derer du dich an das Unternehmen wendest. Der/Die mögliche Arbeitgeber/in erfährt in der Einleitung des Bewerbungsanschreibens, dass du dich bewirbst und möglicherweise auch schon, worin deine Motivation dafür begründet ist. Welche Aspekte du in den ersten Sätzen schon herausgreifst, ist dir überlassen. Wichtig ist, dass die Einleitung nur einige wenige Sätze – etwa zwei bis drei – umfasst.

Hauptteil

Nach der kurzen Einleitung folgt im Bewerbungsschreiben der Hauptteil. Hier hast du Platz, deine Kernbotschaft zu übermitteln. Was qualifiziert dich? Was unterscheidet dich von Mitbewerber/innen? Weshalb möchtest du überhaupt zu dem Unternehmen?

Der Hauptteil ist der richtige Ort im Bewerbungsschreiben, um Stärken darzulegen. Wenn du im Bewerbungsschreiben deine persönlichen Stärken erläuterst, solltest du konkrete Situationen dafür nutzen. Beispiele aus deiner beruflichen Laufbahn können zeigen, dass du bestimmte Charaktereigenschaften besitzt. Sie machen deine Behauptungen nachvollziehbar und damit glaubhafter. Was du nicht tun solltest: einfach aufzählen, welche Stärken du (angeblich) besitzt. Das überzeugt niemanden.

Im Hauptteil des Anschreibens kannst du auch auf deine beruflichen Ziele eingehen – im Unternehmen im Rahmen des angestrebten Jobs oder ganz allgemein. Dadurch gewinnt der/die mögliche Arbeitgeber/in eine bessere Vorstellung davon, was dich motiviert und ob du ein reflektierter, zielstrebiger Mensch bist.

Schluss

Nach dem Hauptteil folgt am Ende des Bewerbungsanschreibens noch der Schluss. Zum Abschluss des Bewerbungsschreibens ist wichtig, dass du einen Ausblick auf mögliche weitere Schritte gibst. Deshalb solltest du auf ein mögliches Vorstellungsgespräch eingehen und ausdrücken, dass du dich darauf freust, den/die Arbeitgeber/in persönlich kennenzulernen.

Falls der/die Arbeitgeber/in um die Angabe einer Gehaltsvorstellung gebeten hat, ist der Schlussteil der richtige Ort dafür. Alternativ kannst du diese Angabe auch in einem „P.S.“ unterbringen. Dasselbe gilt für die Angabe deines frühestmöglichen Eintrittstermins in das Unternehmen. Zum Abschluss des Bewerbungsschreibens folgen zuletzt noch dein Name und eine Unterschrift.

Bewerbungsanschreiben: Gelungene Formulierungen für Einleitung, Hauptteil und Schluss finden

Ein gutes Bewerbungsschreiben enthält nicht nur alle Angaben, die mögliche Arbeitgeber/innen interessieren. Es ist auch spannend zu lesen, folgt im Aufbau einem roten Faden und ist auf eine/n ganz bestimmte/n Arbeitgeber/in zugeschnitten. Hier findest du Tipps, die dir dabei helfen können, eine spannende Einleitung, einen überzeugenden Hauptteil und einen runden Schluss deines Anschreibens zu formulieren.

Eine spannende Einleitung schreiben

Das Bewerbungsanschreiben beginnt mit der Einleitung. Wichtig ist, dass die ersten Sätze deines Anschreibens interessant sind. Je umkämpfter die Stelle ist, um die es dir geht, desto entscheidender ist es, die Aufmerksamkeit des/r Personalers/in zu erregen.

Wenn beim Bewerbungsschreiben der Einleitungssatz langweilig ist, verringert das die Wahrscheinlichkeit, dass der/die Entscheidungsträger/in das Bewerbungsschreiben überhaupt weiterliest. Wenn der/die Personalverantwortliche ohnehin die Qual der Wahl hat, weil die Resonanz auf die freie Stelle so gut ist, dann kann es sein, dass deine Bewerbung beiseitegelegt wird. Das heißt nicht, dass du keine Chancen mehr hast – aber es wird unwahrscheinlicher, dass du eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhältst.

Dass viele Bewerber/innen beim Bewerbungsanschreiben so lange an der Einleitung feilen, ist kein Wunder, wenn man sich die Bedeutung der ersten Sätze verdeutlicht. Aber wie geht es denn nun richtig? Ein Patentrezept gibt es nicht. Wichtig ist, dass du etwas schreibst, was der/die Entscheidungsträger/in im Unternehmen interessant findet. Du kannst zum Beispiel mit einer kurzen Anekdote einsteigen, die zeigt, wie gut der angestrebte Job zu dir passt. Oder du zeigst direkt, welche Stärken für dich sprechen.

Was du nicht tun solltest, ist die Einleitung zu verschwenden, indem du schreibst, dass du dich „hiermit bewirbst“. Das weiß dein/e Ansprechpartner/in. Nutze den ohnehin begrenzten Platz deines Bewerbungsschreibens lieber, um dich von der Konkurrenz abzuheben. Das geht nur mit einer individuellen und authentischen Formulierung.

Kompetenzen und Stärken im Hauptteil darlegen

Wenn die ersten Sätze des Bewerbungsschreibens geschrieben sind, läuft es für viele Bewerber/innen mit den Formulierungen leichter. Einfach irgendetwas schreiben solltest du aber trotzdem nicht. Auch hier ist der Platz begrenzt. Die Herausforderung besteht im Bewerbungsschreiben beim Hauptteil darin, deine wichtigsten Vorzüge in aller Kürze glaubhaft darzulegen.

Ein Aspekt sind dabei die bisherigen Erfahrungen, die dich am stärksten für die angestrebte Stelle qualifizieren. Was hast du schon gemacht, was dich auf die neue Herausforderung vorbereitet hat? Wie passt das angestrebte Aufgabengebiet zu deinem bisherigen Werdegang? Im besten Fall kannst du zeigen, dass du mit den möglichen künftigen Tätigkeiten zumindest am Rande schon vertraut bist. Wenn du auf diesem Gebiet schon Erfolge verbuchen konntest, beschreibe sie unbedingt in deinem Bewerbungsschreiben.

In deinem Bewerbungsschreiben sind auch persönliche Stärken gefragt. Ein/e gute/r Mitarbeiter/in bringt schließlich nicht nur fachlich das passende Profil mit, sondern es muss auch menschlich passen. Zeige im Bewerbungsschreiben mit deinen Stärken, dass du die Frau oder der Mann für den Job bist. Das geht am besten untermauert mit kurzen Beispielen aus deinem beruflichen oder privaten Alltag. Indem du bestimmte Erfahrungen oder Situationen schilderst, machst du deine Soft Skills nachvollziehbar.

Bei der Entscheidung, welche Aspekte du im Hauptteil deines Bewerbungsschreibens hervorhebst, solltest du dich in die Verantwortlichen im Unternehmen hineinversetzen. Was erwarten sie wahrscheinlich, und was könnte sie wohl am ehesten überzeugen? Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass du für jede Bewerbung ein neues, individuelles Anschreiben verfasst.

Einen runden Schluss finden

Nun fehlt nur noch der Schlussteil. Hier kannst du noch einmal dein Interesse bekräftigen oder auf den Punkt bringen, warum du dich für den/die geeignete/n Kandidat/in hältst. Außerdem solltest du zum Abschluss des Bewerbungsschreibens auf ein mögliches Vorstellungsgespräch zu sprechen kommen. Mache deutlich, dass du dich auf die Einladung zum Kennenlernen freust. Dabei solltest du den Konjunktiv vermeiden, also nicht „Ich würde mich freuen“, sondern „Ich freue mich“. Natürlich hast du keine Gewissheit, dass man dich zum Bewerbungsgespräch einlädt. Trotzdem ist es wichtig, dass du dich selbstbewusst zeigst.

Viele Firmen bitten Bewerber/innen darum, eine Gehaltsvorstellung und den frühestmöglichen Eintrittstermin ins Unternehmen in der Bewerbung anzugeben. Der Schlussteil des Bewerbungsschreibens ist der richtige Ort dafür. Im Bewerbungsschreiben eine Gehaltsvorstellung angeben zu müssen sorgt bei vielen Bewerber/innen für Kopfzerbrechen. Fordert man zu viel, könnte man sich selbst ins Aus befördern. Fordert man zu wenig, muss man mit weniger Gehalt leben, und auch künftige Gehaltserhöhungen fallen entsprechend niedriger aus. Beides solltest du also vermeiden.

Was ist wichtig, wenn es im Bewerbungsschreiben um die Formulierung der Gehaltsvorstellung geht? Um eine fundierte Gehaltsvorstellung in der Bewerbung angeben zu können, ist es hilfreich, die Gehälter von vergleichbaren Jobs in Erfahrung zu bringen. Eine Rolle spielen auch die Größe des Unternehmens, die dort üblichen Gehälter, die Region und natürlich deine Erfahrungen und Kompetenzen. Außerdem kannst du dir als Faustregeln merken: Wenn du den Job wechselst, kannst du fünf bis zehn Prozent mehr als deinen bisherigen Lohn verlangen. Wenn mit dem Jobwechsel ein Aufstieg verbunden ist, sind auch bis zu 15 Prozent mehr drin. Bei der Angabe einer Gehaltsvorstellung ist es sinnvoll, krumme Zahlen zu nennen. Gerade Summen, etwa 50.000 oder 60.000, können willkürlich und nicht durchdacht wirken.

Bei der Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins kommt es auf deine Kündigungsfrist bei der/m alten Arbeitgeber/in an, sofern du dich aus einer ungekündigten Stellung heraus bewirbst. Wenn dein Vertrag ausläuft oder du arbeitslos bist, kannst du natürlich schreiben, dass du ab sofort zur Verfügung stehst. Das kannst du auch entsprechend begründen, zum Beispiel so: „Da ich mich entschieden habe, meinen Vertrag bei der Firma XY nicht zu verlängern, stehe ich Ihnen ab dem 1.1.2024 zur Verfügung“.

Formulierungen: Generelle Tipps für dein Bewerbungsanschreiben

Beim Bewerbungsanschreiben ist es wichtig, dass es sich leicht, flüssig und schlüssig liest. Ob das der Fall ist, hängt nicht nur von deinen inhaltlichen Schwerpunkten ab, sondern auch von der Art und Weise, in der du dein Bewerbungsschreiben formulierst.

Kurze Sätze machen den Text leichter lesbar. Es ist außerdem sinnvoll, aktiv zu formulieren und nicht allzu viele Nomen zu verwenden. Ein Beispiel: „Ein Eintritt in Ihre Firma wäre zum 1.1.2024 möglich“ klingt umständlicher als „Ich könnte zum 1.1.2024 bei Ihrer Firma anfangen“. Hinzu kommt, dass dich aktive Formulierungen auch aktiver und engagierter wirken lassen können. Auch häufige Absätze sorgen dafür, dass dein Text leichter lesbar ist.

Nicht zuletzt kommt es darauf an, ob es dir gelingt, dass dein Bewerbungsschreiben wirklich nach dir klingt. Eine deutliche persönliche Note hebt dich von deinen Mitbewerber/innen ab und sorgt dafür, dass du den Entscheidungsträger/innen eher im Gedächtnis bleibst.

Bevor du deine Bewerbung abschickst, ist es sinnvoll, eine außenstehende Person darum zu bitten, dein Bewerbungsschreiben zu lesen. Ehrliches Feedback kann dir dabei helfen, holprige Formulierungen und unglaubwürdige Schilderungen zu erkennen und diese Passagen zu optimieren. Oft ist man selbst ein Stück weit betriebsblind – vor allem, wenn man lange Zeit am Text gefeilt hat.

Diese Fehler solltest du bei deinem Bewerbungsschreiben nicht machen

Wenn du dein Bewerbungsschreiben für einen Jobwechsel verfasst, solltest du bestimmte Fehler vermeiden. Sonst könnten deine Chancen auf eine positive Rückmeldung von möglichen Arbeitgeber/innen sinken. Welche Fehler besonders problematisch sind, erfährst du hier.

Standardfloskeln

Viele Bewerber/innen greifen immer auf dieselben, zigfach verwendeten Floskeln zurück, wenn sie ihr Bewerbungsanschreiben schreiben. Das kann von Personaler/innen negativ aufgefasst werden. Es kann wirken, als hättest du dir keine Mühe gegeben; außerdem haben die Personalverantwortlichen diese Floskeln wahrscheinlich auch schon tausendmal gehört. Dadurch hebst du dich jedenfalls nicht positiv von deinen Konkurrent/innen um den Job ab. Formulierungen wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ oder „Mit großem Interesse habe ich gesehen, dass Sie eine/n XY suchen“ sollten also tabu sein.

Das Anschreiben als Lebenslauf im Fließtext

Das Anschreiben der Bewerbung ist nicht als Schriftform des Lebenslaufs gedacht. Der/Die Personaler/in hat deinen Lebenslauf schließlich ebenfalls vorliegen, möchte im Bewerbungsschreiben aber noch mehr über dich erfahren. Es geht also nicht darum, deinen Werdegang im Bewerbungsanschreiben minutiös nachzuzeichnen, sondern darzulegen, was dich im Kern auszeichnet und warum die angestrebte Stelle der naheliegende nächste Schritt für dich ist.

Nicht authentisch wirken

Damit dein Bewerbungsschreiben wirklich einen guten Eindruck bei den Empfänger/innen deiner Bewerbung hinterlassen kann, muss es authentisch und damit glaubwürdig wirken. Es muss zu dir passen, denn nur so kann es den erhofften positiven Effekt haben. Verstelle dich also nicht, sondern versuche, dem Bewerbungsschreiben eine persönliche Note zu geben.

Zu viel Text

Dein Bewerbungsschreiben sollte außerdem nicht zu lang sein. Beschränke dich auf eine DIN-A4-Seite. Ein längerer Text fällt womöglich negativ auf, außerdem enthält er sehr wahrscheinlich Füllmaterial, das nicht wirklich nötig ist. Viele Bewerber/innen haben große Probleme damit, sich auf eine Seite zu beschränken, weil sie alles wichtig finden, was sie geschrieben haben. Aus Sicht von Außenstehenden lässt sich aber fast immer etwas kürzen. Wenn du nicht weißt, wo, bitte eine andere Person darum, dein Anschreiben zu lesen und dir eine ehrliche Rückmeldung zu geben, wo du etwas weglassen kannst.

Komplizierte Sprache

Personaler/innen haben oft wenig Zeit und überfliegen viele Bewerbungen zunächst. Nur, wenn sie dabei etwas entdecken, das ihr Interesse weckt, sehen sie sich eine/n Kandidat/in genauer an. Dass ein/e Personalverantwortliche/r mit wenig Zeit dein Bewerbungsschreiben vollständig liest, ist unwahrscheinlich, wenn es schwer zu lesen ist. Achte deshalb darauf, dass du keine unnötig komplizierten Formulierungen für dein Bewerbungsanschreiben nutzt. Je leichter der Text zu lesen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er auch tatsächlich gelesen wird. Nur dann kannst du dein Bewerbungsschreiben optimal nutzen, um die wichtigsten Argumente in eigener Sache zu vermitteln.

Fehler

Fehler sind ein No-Go im Bewerbungsschreiben. Je kritischer der/die Personalverantwortliche bei der/m möglichen Arbeitgeber/in ist, desto eher wird deine Bewerbung aussortiert, weil das Anschreiben Fehler enthält. Das gilt vor allem, wenn das Unternehmen Bewerbungen von vielen qualifizierten Kandidat/innen erhalten hat. Achte also darauf, dass die Rechtschreibung in deinem Bewerbungsschreiben stimmt und auch inhaltlich keine Fehler enthalten sind, wie zum Beispiel ein falsch geschriebener Name oder eine falsche Zeitangabe, die sich nicht mit den Angaben in deinem Lebenslauf deckt.

Fehlende persönliche Anrede

Auch die fehlende persönliche Anrede kann ein Problem im Bewerbungsanschreiben sein. Hier kommt es auf die Einstellung der Person an, die deine Bewerbung bearbeitet. Manchen fällt es negativ auf, wenn das Anschreiben mit „sehr geehrte Damen und Herren“ beginnt, während andere sich daran nicht stören. Um sicher zu gehen, ist es im Zweifelsfall sinnvoll, den/die korrekte/n Ansprechpartner/in in Erfahrung zu bringen, um ihn oder sie namentlich anreden zu können. Mit einer persönlichen Anrede zeigst du außerdem, dass du engagiert und wirklich interessiert an der Stelle bist.

Massenanschreiben

Die wenigsten Bewerber/innen bewerben sich nur um einen Job, wenn sie auf Jobsuche sind. Es kostet oft viel Zeit, Bewerbungen zu schreiben, und so verwenden viele Bewerber/innen immer wieder dasselbe Bewerbungsschreiben. Das solltest du allerdings nicht tun, weil es der/m Personaler/in auffallen kann, dass das Schreiben nicht auf das Unternehmen zugeschnitten ist.

Massenanschreiben sind unweigerlich allgemein gehalten, wodurch du das Potenzial einer individuellen Ansprache nicht ausnutzt. Hinzu kommt: Wenn die/der Personalverantwortliche das Gefühl hat, dass du ein Massenanschreiben verschickt hast, kann das einen negativen Beigeschmack haben. Schlimmstenfalls ist der/die Entscheidungsträger/in dadurch voreingenommen, so dass deine Chancen auf eine positive Rückmeldung sinken können.

Beispiele für das Bewerbungsschreiben

In diesem Abschnitt findest du einige Beispiele dafür, wie bestimmte Passagen des Bewerbungsschreibens formuliert sein könnten – von der Einleitung über die Darstellung der eigenen Stärken bis zur Begründung der Motivation für deine Bewerbung. Beim Verfassen deines Bewerbungsschreibens können dir Beispiel-Formulierungen neue Ideen für deinen eigenen Text geben. Wichtig: Übernimm keine Textpassagen aus dem Internet, sondern formuliere immer einen individuellen, authentischen Text, wenn du dich bewerben möchtest.

Beispiel für die Einleitung eines Bewerbungsschreibens

„Sehr geehrte Frau Meier,

als Kind hat es mir immer große Freude bereitet, mit meinem Großvater kleinere und größere Bastelprojekte umzusetzen. Dabei haben wir oft mit dem Werkstoff Holz gearbeitet und mit der Zeit immer anspruchsvollere Dinge hergestellt, darunter einen Nachttisch und ein Regal. Dass ich auch beruflich mit Holz arbeiten möchte, steht für mich schon lange fest, weshalb ich mich gerne bei Ihrer Firma als Tischler ausbilden lassen möchte.“

Beispiel für den Hauptteil eines Bewerbungsschreibens

„Meine Ausbildung zur Konditorin habe ich vor zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen. Dabei widme ich mich nicht nur beruflich Torten, Kuchen & Co, sondern bin auch in meiner Freizeit leidenschaftliche Bäckerin. Am liebsten stelle ich aufwendige Motivtorten her, die von Freunden, Verwandten und Bekannten vor Geburtstagen immer wieder bei mir in Auftrag gegeben werden.

Ihr Café ist für seine einzigartigen, liebevoll gestalteten Torten bekannt, weshalb ich mir keinen passenderen Job für mich vorstellen kann, als bei Ihnen als Konditorin zu arbeiten. Nicht nur meine Erfahrung und mein Können machen mich zu einer, wie ich glaube, wertvollen Ergänzung für Ihr Team. Ich bin außerdem eine Teamplayerin, die großen Wert auf ein gutes Miteinander im Job legt. Dabei arbeite ich zügig und dennoch gewissenhaft, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das konnte ich in meinem Job in der Konditorei Muster-Konditorei immer wieder unter Beweis stellen.“

Beispiel für die Formulierung von Stärken im Bewerbungsschreiben

„Als langjähriger Verkäufer weiß ich nicht nur, wie man Waren optimal präsentiert. Ich weiß auch, wie wichtig ein guter Kundenservice ist. Für eine individuelle Beratung von Kunden nehme ich mir gerne Zeit, damit die Kunden sich gut betreut fühlen und auch künftig als Kunden erhalten bleiben. Dank meiner zügigen, engagierten Arbeitsweise bleiben trotzdem keine Aufgaben liegen. Wenn mal Not am Mann ist, greife ich dabei natürlich auch den Kollegen unter die Arme, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber bin ich bekannt als Mitarbeiter, auf den man sich verlassen kann, wenn plötzlich jemand ausfällt.“

Beispiel für die Begründung der Motivation im Bewerbungsschreiben

„Als erfahrene Buchhändlerin suche ich eine neue Herausforderung. Ihre Buchhandlung gehört seit Jahren zu meinen liebsten Anlaufstellen, wenn ich auf der Suche nach neuem Lesefutter bin. Besonders gut gefällt mir neben der persönlichen Atmosphäre das ausgewählte Sortiment mit dem Schwerpunkt auf fremdsprachigen Büchern.“

Beispiel für den Schluss eines Bewerbungsschreibens

„Ich könnte zum 1. Februar 2024 bei Ihnen einsteigen. Über eine positive Rückmeldung freue ich mich sehr.“

Tipps für Formatierung und Design deines Bewerbungsanschreibens

Neben dem Inhalt solltest du ein besonderes Augenmerk auf die Formatierung deines Bewerbungsschreibens legen. Wie du dein Schreiben strukturierst, welche Abstände du wählst und welche Schriftart du nutzt sind nur einige Aspekte, die darüber mitentscheiden, wie dein Bewerbungsanschreiben bei seiner/m Empfänger/in ankommt.

Ob dein Bewerbungsschreiben professionell und seriös aussieht, gibt dem/r Entscheidungsträger/in einen Vorgeschmack auf deine Arbeitsweise. Wenn dein Bewerbungsschreiben gut strukturiert ist, bist du es womöglich auch – das jedenfalls könnte ein/e Verantwortliche/r schlussfolgern. Umgekehrt kann ein schlecht formatiertes Anschreiben auf mangelnden Einsatz und mangelnde Sorgfältigkeit hindeuten.

Grundsätzlich sollte dein Bewerbungsschreiben im Design den übrigen Unterlagen deiner Bewerbung entsprechen. Wähle also nicht plötzlich eine andere Schriftart, Schriftgröße oder andere Seitenränder.

Schriftart, Schriftgröße und Formatierung des Texts

Wie wählt man beim Bewerbungsschreiben eine Schriftgröße? Es kommt auf die Schriftart an; manche Schriftarten sind größer, andere kleiner. Bei vielen Schriftarten ist 12 Punkt eine gute Wahl, bei anderen eher 11 Punkt oder sogar 10 Punkt.

Bei der Wahl einer Schriftart solltest du darauf achten, dass sie gut lesbar und nicht unnötig schnörkelig ist. Deine Bewerbung soll nicht kunstvoll aussehen, sondern einen seriösen Eindruck hinterlassen. Denkbar sind zum Beispiel Schriftarten wie Helvetica, Tahoma, Calibri, Arial, Garamond oder Georgia. Keine gute Idee sind hingegen Schriftarten, die Schreibschriften imitieren oder die sehr verspielt sind, wie zum Beispiel Comic Sans MS.

Ob du dein Bewerbungsschreiben linksbündig oder im Blocksatz formatierst, ist dir überlassen. Blocksatz wirkt einheitlicher und ordentlicher, allerdings gilt linksbündiger Text als etwas leichter lesbar.

Tipp: Schreibe erstmal dein Anschreiben fertig und probiere einfach aus, wie der Text in unterschiedlichen Formatierungen wirkt.

Zur besseren Lesbarkeit solltest du ausreichend Absätze in dein Bewerbungsschreiben einbauen. Üblich ist es außerdem, die Betreffzeile etwas größer darzustellen und zu fetten, um sie optisch hervorzuheben. Wenn dein restlicher Text in 12 Punkt verfasst ist, kann der Betreff dann etwa 14 Punkt groß sein.

Seitenränder beim Bewerbungsschreiben

Wie sollten beim Bewerbungsschreiben die Abstände zu den Seitenrändern sein? Du kannst dich dabei an den Vorgaben der DIN-5008-Norm orientieren. Dabei geht es um Anforderungen an die Erstellung von Geschäftsbriefen, die auch für Bewerbungen nützlich sind. Du musst nicht die exakten Maße der DIN-5008-Norm übernehmen – natürlich kannst du ein Stück weit davon abweichen. Sie sind aber grundsätzlich gut und sinnvoll. Anbieten können sich etwa die folgenden Seitenränder beim Bewerbungsschreiben:

  • linker Seitenrand: 2,5 cm
  • rechter Seitenrand: 2,0 bis 2,5 cm
  • oberer Seitenrand: 4,0 cm
  • unterer Seitenrand: 2,0 cm

Wichtig: Versuche nicht, über minimale Seitenränder möglichst viel Text auf der Seite unterzubringen. Das fällt sehr wahrscheinlich auf, sieht nicht gut aus und kann bei der/m  Personaler/in den Eindruck erwecken, als könntest du das Wichtiges nicht vom Unwichtigen trennen.

Beim Zeilenabstand gilt: Du kannst es beim üblichen einfachen Zeilenabstand belassen, es ist aber auch möglich, den Zeilenabstand auf 1,5 zu erhöhen. Das kann den Text noch leichter lesbar machen.

Häufige Fragen zum Bewerbungsschreiben

In diesem Abschnitt findest du Antworten auf Fragen, die rund um das Bewerbungsschreiben besonders häufig aufkommen.

Bewerbungsschreiben direkt ins E-Mail-Feld einfügen: Ja oder nein?

Immer mehr Bewerber/innen verschicken ihre Bewerbungen auf digitalem Weg; der Klassiker ist die Bewerbung per E-Mail. Wenn du deine Bewerbung per Mail verschickst, stellt sich die Frage, welchen Inhalt das Textfeld der E-Mail haben sollte. Hier hast du zwei Optionen: Entweder, du nutzt diesen Platz für dein Bewerbungsschreiben. Oder das Anschreiben ist wie gehabt Teil deiner Bewerbungsunterlagen und du schreibst ins Textfeld der E-Mail nur eine kurze Erläuterung.

Welche Variante du wählst, ist dir überlassen. Es gibt allerdings ein gutes Argument gegen die Verwendung des Bewerbungsanschreibens im E-Mail-Textfeld: Das Anschreiben könnte untergehen. Wenn deine Bewerbung im Unternehmen noch weitergeleitet wird, geht das Bewerbungsschreiben womöglich irgendwann verloren beziehungsweise gerät aus dem Blick. Das könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass die Personalverantwortlichen glauben, du hättest gar kein Anschreiben verfasst. Das würde sehr wahrscheinlich negativ auffallen.

Falls du dich trotzdem für diese Option entscheidest, lässt du die Kontaktdaten von dir und der/m Empfänger/in deiner Bewerbung im E-Mail-Textfeld weg. Dasselbe gilt für Ort und Datum. Steige direkt mit der Anrede ein und verschiebe den Betreff deines Bewerbungsschreibens in die Betreffzeile der E-Mail.

Falls du deine Bewerbungsunterlagen lieber komplett an die E-Mail anhängen möchtest, schreibst du in das E-Mail-Textfeld einfach eine kurze Notiz: Was schickst du dem Unternehmen, worauf beziehst du dich? Hier reichen ein, zwei höfliche Sätze aus, zum Beispiel so:

„Sehr geehrter Herr Müller,

anbei sende ich Ihnen meine Bewerbung als Pflegekraft. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Sandra Muster“

Bewerbungsschreiben als Quereinsteiger/in: Was sollte man beachten?

Nicht immer, aber in vielen Fällen haben auch Quereinsteiger/innen prinzipiell Chancen auf eine Jobzusage. Wenn dir grundlegende Qualifikationen fehlen, solltest du dir nichtsdestotrotz gut überlegen, wie gut deine Aussichten auf eine positive Rückmeldung realistischerweise sind. Lohnen kann sich eine Bewerbung als Quereinsteiger/in dort, wo es wenig Bewerber/innen gibt – und wenn du deutlich machen kannst, dass du die mangelnden Qualifikationen durch umso mehr Begeisterung für den Job, Einsatzfreude und eine schnelle Auffassungsgabe wettmachen wirst.

Bei einer Bewerbung als Quereinsteiger/in stellt sich die Frage, ob man die mangelnden Qualifikationen von sich aus im Anschreiben zur Sprache bringen sollte. Das liegt an dir und hängt nicht zuletzt von den Umständen im Einzelfall ab. Grundsätzlich ist es aber sinnvoller, möglichst glaubhaft zu beschreiben, was für dich spricht, als auf Dinge zu sprechen zu kommen, die dir negativ ausgelegt werden können.

Fokussiere dich deshalb unbedingt auf das, was für dich spricht. Gibst du deinem Status als Quereinsteiger/in im Bewerbungsschreiben zu viel Raum, lenkst du den Blick womöglich ganz ohne Not auf Aspekte, die gegen dich sprechen.

Bewerbungsschreiben unterschreiben oder nicht?

Sollte man das Bewerbungsschreiben unterschreiben? Einen Zwang hierzu gibt es nicht, es ist allerdings üblich. Eine Unterschrift gibt dem Bewerbungsanschreiben eine persönliche Note. Außerdem bestätigt sie formal, dass deine Angaben im Anschreiben der Wahrheit entsprechen.

Bewerbungsschreiben nach Elternzeit: Was ist wichtig?

Nicht alle Eltern kehren nach der Elternzeit in ihren alten Job zurück. Manche Eltern nutzen die längere Auszeit vom Job, um sich nach neuen Perspektiven umzusehen. Viele Betroffene fürchten, dass ihre Bewerbung schlechtere Chancen haben könnte – schließlich ist nicht jede/r Arbeitgeber/in familienfreundlich. Die Folge: Viele Eltern entschuldigen sich in einer Bewerbung fast schon dafür, dass sie eine längere Pause im Job hatten, um sich um ihr Kind zu kümmern.

Das ist wahrscheinlich der größte Fehler, den du in dieser Situation machen kannst. Wenn du dem/r möglichen Arbeitgeber/in durch allzu zögerliche Formulierungen schon nahelegst, dass du ein/e Bewerber/in zweiter Klasse bist, sieht er oder sie das wahrscheinlich auch so. Tritt also selbstbewusst auf. Mache die Elternzeit nicht zum zentralen Thema in deinem Bewerbungsanschreiben, sondern halte dich an die üblichen Empfehlungen: Mache deutlich, was dich auszeichnet, was du dem Unternehmen bieten kannst und warum du dich dort bewirbst.