Bewerbung auf Empfehlung: Muster, Formulierung & Beispiele

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Bewerbung auf Empfehlung: Muster, Formulierung & Beispiele

Auf offene Stellen kann man nicht nur über Stellenbörsen im Internet oder in Zeitungen aufmerksam werden. Oft ergeben sich spannende Gelegenheiten über die Empfehlung von Bekannten. Die Bewerbung auf Empfehlung kann aussichtsreich sein, wenn man dabei bestimmte Aspekte beachtet.

Inhaltsübersicht:

Bewerbung auf Empfehlung durch Bekannte: Warum sie so lohnenswert sein kann

Wer auf Jobsuche ist, kann viele Möglichkeiten nutzen. Besonders aussichtsreich ist die Bewerbung oft, wenn man jemanden kennt, deren oder dessen Arbeitgeber/in neue Mitarbeiter/innen sucht. Die Bewerbung auf Empfehlung einer/s Mitarbeiters/in kann vielversprechend sein, wenn die oder der Bewerber/in das passende Profil vorweisen kann.

Es kommt immer wieder vor, dass Bekannte einen Tipp über eine freie Stelle bei ihrer/m eigenen oder einer/m anderen Arbeitgeber/in geben. Manchmal geht es dabei nicht um eine konkrete Position, sondern um das generelle Interesse der/s Arbeitgebers/in an fähigen Fachkräften. Dann sind Initiativbewerbungen gefragt. In anderen Fällen profitieren Bewerber/innen davon, dass die zu besetzende Stelle gar nicht offiziell ausgeschrieben ist. Das limitiert die Zahl der Konkurrent/innen stark.

Wer sich auf Empfehlung anderer bewirbt, hat oft Erfolg. Das liegt nicht nur daran, dass er oder sie überhaupt weiß, dass es Interesse an neuen Mitarbeiter/innen beim betreffenden Unternehmen gibt. Wenn die oder der Tippgeber/in selbst dort arbeitet, kann sie oder er auch als Fürsprecher/in der/s Bewerbers/in agieren. Schätzt die oder der Entscheidungsträger/in die oder den Mitarbeiter/in, wird das die Chancen der Bewerbung wahrscheinlich positiv beeinflussen.

Auf Empfehlung bewerben: Tipps zum besten Vorgehen

Eine Bewerbung auf Empfehlung einer/s Mitarbeiters/in oder durch eine/n Bekannte/n ist kein Selbstläufer. Wer glaubt, dass man einfach nur den Namen des Kontakts erwähnen muss, irrt. Die folgenden Aspekte sollten Bewerber/innen beachten, damit die Bewerbung auf Empfehlung keine unerwünschten negativen Folgen hat.

Geklärt werden sollte im ersten Schritt, ob der oder die Tippgeber/in überhaupt namentlich genannt werden darf. Nicht jeder möchte eine Nennung – mitunter verstößt die Person gegen Regeln, wenn sie weitergibt, dass eine noch nicht ausgeschriebene Stelle frei wird.

Falls keine namentliche Nennung infrage kommt, sollten Bewerber/innen abwägen, ob sie den Tipp überhaupt erwähnen sollten. Positiv wirkt sich die Empfehlung dann eher nicht aus, denn der oder die Arbeitgeber/in weiß gar nicht, wer die oder den jeweilige/n Bewerber/in empfohlen hat.

Ist der oder die Tippgeber/in zu einer namentlichen Erwähnung in der Bewerbung bereit, sollte man sich fragen, wie sehr diese überhaupt nützt. Nur, wenn der oder die Arbeitgeber/in große Stücke auf den oder die Mitarbeiter/in hält, ist eine Nennung wirklich förderlich. Umgekehrt kann es auch passieren, dass der oder die Tippgeber/in keine gute Stellung im Unternehmen hat. Dann fällt die Empfehlung womöglich sogar negativ auf die oder den Bewerber/in zurück. Falls der oder die Betreffende in einem großen Unternehmen arbeitet, sollte nicht nur der Name, sondern auch die Funktion oder Abteilung angegeben werden.

Falscher Eindruck: Nicht nur wegen der Empfehlung bewerben

Falls die/der Tippgeber/in namentlich genannt werden sollte, sollte die Empfehlung dennoch nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt werden. Eine Bewerbung auf Empfehlung birgt das Risiko, dass es so wirkt, als würde man sich nur bewerben, weil man weiß, dass ein Job frei ist. Arbeitgeber/innen wünschen sich jedoch Bewerber/innen, die ganz gezielt zu ihrem Unternehmen möchten. Mache deshalb unbedingt klar, was dich dorthin zieht und was dich qualifiziert.

Erst im zweiten Schritt kannst du schreiben, dass du von deiner/m Tippgeber/in Gutes über den oder die Arbeitgeber/in gehört hast. Dabei kannst du ruhig konkret werden und beispielsweise auf das gute Betriebsklima oder die Entwicklungsmöglichkeiten eingehen. Lasse dabei erkennen, dass du duch mit der Firma beschäftigt hast. Nur bei Bewerbungen für Stellen, für die keine wesentlichen Qualifikationen verlangt werden, ist dieser Aspekt zweitrangig – etwa, wenn es um eine Aushilfstätigkeit geht.

Sorge weiter dafür, dass die oder der Empfehlungsgeber/in grundlegende Dinge über dich weiß. So kann er oder sie auf Nachfrage etwas über dich berichten. Sei außerdem vorsichtig, wen du um den Gefallen bittest, als Empfehlungsgeber/in zu fungieren – wenn diese Person nicht viel von dir hält, merkt der oder die Arbeitgeber/in das womöglich. Dadurch können deine Chancen auf den Job sinken.

Wo wird die oder der Empfehlungsgeber/in im Anschreiben genannt?

Sollte der oder die Empfehlungsgeber/in schon im ersten Satz des Anschreibens oder gar im Betreff genannt werden? Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Empfehlung überhaupt wahrgenommen wird. Je mehr Hinweise es darauf gibt, dass der oder die Empfehlungsgeber/in von der oder dem Arbeitgeber/in geschätzt wird, desto prominenter sollte der Name in deinem Anschreiben auftauchen.

Damit deine Bewerbung aussichtsreich ist, solltest du darüber hinaus alle Tipps beherzigen, die für eine gute Bewerbung allgemein gelten. Das bedeutet, dass dein Anschreiben aussagekräftig und interessant zu lesen sein sollte. Deine Bewerbung sollte individuell für eine/n bestimmte/n Arbeitgeber/in verfasst sein und alle Nachweise enthalten, die für diese/n von Interesse sind.

Bewerbung auf Empfehlung eines/r Mitarbeiters/in: Muster und Formulierungs-Beispiele

Von einer Empfehlung von Bekannten oder Freund/innen kannst du in einer Bewerbung nur profitieren, wenn du den Hinweis darauf in deinem Anschreiben optimal verpackst. Wie bei jedem Bewerbungsschreiben gilt: Nur mit einer spannend geschriebenen, glaubhaften Formulierung hast du Chancen auf die freie Stelle. Als Hilfe für das Verfassen deines eigenen individuellen Anschreibens findest du in diesem Abschnitt Formulierungen für die Bewerbung auf Empfehlung. Die folgenden beiden Muster für eine Bewerbung auf Empfehlung eines/r Mitarbeiters/in umfassen die ersten Sätze des Bewerbungsschreibens.

Bewerbung auf Empfehlung: Muster-Beispiel 1

„Sehr geehrter Herr Mustermann,

als erfahrener Mechaniker-Meister suche ich nach einer neuen Herausforderung. Von Ihrem langjährigen Mitarbeiter Herrn Muster habe ich nur Gutes über Ihre Firma gehört. Besonders das gute Betriebsklima und die mitarbeiterfreundlichen Arbeitsbedingungen sprechen mich an. Deshalb möchte ich gerne bei Ihnen als Schichtleiter arbeiten.“

Bewerbung auf Empfehlung: Muster-Beispiel 2

„Sehr geehrte Frau Musterfrau,

Sie suchen engagierte, kreative Mitarbeiter für den Bereich Marketing, die über einschlägige Erfahrungen verfügen. Das biete ich Ihnen – und suche zugleich nach einem Arbeitgeber, bei dem Mitarbeiter gefördert werden und wo die Arbeit im Team Spaß macht. Dass das bei Ihnen der Fall ist, weiß ich von meinem Bekannten Max Mustermann, der bei Ihnen ebenfalls im Marketing tätig ist.“