1 Jahr Spirofrog ! Was Wann Wie?!

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Herzlichen Dank an Frau Nommsen für das tolle Interview von dieser Woche!

Das Jobs & Karriere Team von https://www.spirofrog.de/

Erfolgsgeschichten

1 Jahr Spirofrog

Firma
Spirofrog Gesellschaftsform GmbH
Web-Adresse

Stellenmarkt – aktuelle Stellenanzeigen

Gründung
2007

Kapitaleinsatz bei Gründung
50.000

Geschäftsführung
Thomas Schulze, Martin Taller, Hanno Gräser

Mitarbeiter
6-10

Umsatzentwicklung
positiv

1 Jahr Spirofrog „Start your global career“, wirbt die Spirofrog-Karriereplattform in eigener Sache.

Die Gründer selbst haben ihr Motto ernst genommen und sind voll durchgestartet, in nur einem Jahr ging es gleich an die Spitze.

Am 7. 7. 07 schaltete Thomas Schulze mit zwei Kompagnons den Karriere-Service für Jungakademiker online.

Zwölf Monate später zählen schon zahlreiche namhafte Unternehmen wie Marco Polo und Oracle, Smart Fuel Cell oder RWE und ebay zu den Kunden. Als neuester Großkunde kam Bertelsmann kürzlich hinzu.

Die Dienstleistung richtet sich an Berufseinsteiger, die auf Praktikums- oder Jobsuche sind.

Das Portal bietet deutschlandweit und mit einem Focus auf den internationalen Karrieremarkt Angebote für den Berufseinstieg. Unternehmen nutzen die Plattform, um auf Spirofrog Stellenanzeigen zu schalten und so motivierte Berufseinsteiger oder auch „high potentials“ zu rekrutieren.

Zum „Flatrate“ Tarif können die Firmen ein Jahr lang all ihre Stellenanzeigen veröffentlichen. Spirofrog richtet sich insbesondere an Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ihnen bietet das Karriereportal nicht nur viele Jobangebote und eine Datenbank mit gut 7.000 Firmenadressen, sondern auch einen kostenlosen Rundumservice für die Karriereplanung.

Im Spirofrog-Reiseratgeber finden die Jungakademiker zum Beispiel Hinweise für Mobiltelefonie auf internationalem Terrain und eine Liste mit allen Deutschen Botschaften. Wichtige Infos zu Erfahrungen und Ratschläge für die Alltagsbewältigung in der Diaspora erhalten die Interessenten im angegliederten Blog.

Hohe Klickraten verzeichnet die Funktion „drop your CV“. Hier können Studenten ihren CV einem kostenlosen Experten-Check unterziehen.

Interview mit Spirofrog –Gründer Thomas Schulze

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Spirofrog zu gründen?

Als ich vor 5 Jahren an der Hochschule Pforzheim BWL studierte, wollte ich meine Projektarbeit gern im Ausland absolvieren.
Damals stellte ich fest, wie schwierig es ist, an Jobangebote ausländischer Firmen heranzukommen. Ich musste sehr lange recherchieren, bis ich wusste, an welche ausländischen Unternehmen ich mich wenden konnte. Das Unternehmen fand ich schließlich in Kuala Lumpur, doch gleichzeitig setzte sich die Idee bei mir fest, dass es eine Website für Berufseinsteiger geben müsste, die ihnen bei der Job- oder Praktikumssuche im In – und Ausland hilft.

Haben Sie manche Unternehmenskontakte schon während Ihrer früheren Tätigkeit als Banker geknüpft?
Während meiner Bankerlaufbahn bei Morgan Stanley war ich im private Banking tätig. Mein Schwerpunkt lag damals im Bereich Technologiefinanzierung. Dort konnte ich tatsächlich zahlreiche Kontakte knüpfen, die mir bei der jetzigen Unternehmertätigkeit zu Nutze kommen. Es ist oft von Vorteil, aus dem Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit zu wechseln..Richtig! So habe ich zum Beispiel von einigen ehemaligen Bankkunden wertvolle Tipps bekommen. Bis jemand aus dem Netzwerk dann zum Kunden wird, können allerdings Jahre vergehen.
Wenn man das Angestelltendasein kennt, weiß man außerdem über firmeninterne Prozesse Bescheid und kennt die Entscheidungswege in einem Unternehmen.

Viele gründen heutzutage wie Sie im Team, warum?

In einem Gründungsteam kann man eine Reihe von Fachgebieten abdecken, die man sonst teuer extern einkaufen müsste. Auch die Geldressourcen spielen eine Rolle, 3 Leute können natürlich mehr Kapital in die Firmengründung einbringen als eine Person.Wie hat sich die Partnerwahl in Ihrem Unternehmen ergeben?
Martin Taller und ich kannten uns aus dem Studium und haben uns danach nie aus den Augen verloren. Ende 2006 verlor ich meinen Job bei Morgan Stanley und kam aus London zurück.

Die Gründungsidee hatte ich noch im Kopf und begann dafür bei meinem alten Kumpel Martin Taller Überzeugungsarbeit zu leisten, was einige Monate in Anspruch nahm.
Schließlich kam er mit ins Boot und nahm seinen Schwager Hanno Gräser gleich mit an Bord.

Wie sind die Kompetenzen in Ihrem Team verteilt?

Hanno Gräser ist ein Hardcore Informatiker, er ist für die Programmierung, Datenbanken etc. zuständig und kümmert sich z.B. um XML-Schnittstellen zu unseren Kunden. Taller ist der kreative Kopf im Team, er kümmert sich um die Organisation und ums Design der Website, der Plakate und Flyer und insgesamt um die Usability. Ich selbst bin für Finanzen, Marketing und Vertrieb zuständig.

Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz?

Reine Internetportale für die Karriereplanung von Berufseinsteigern gibt es nur wenige, die dazu teilweise oft regional ausgerichtet sind. Bei großen Anbietern wie Monster und Stepstone läuft der Service für Berufsanfänger eher nachrangig.

Ein Alleinstellungsmerkmal sind sicher unsere CV-Plattform und natürlich die Reisetipps & Ratgeber, dafür erhalten wir viel positives Feedback.

Wie sind Sie auf den Namen Spirofrog gekommen?

Ich bin Jahre meines Lebens, eigentlich bis vor zwei, drei Jahren, ein begeisterter aktiver Leichtathlet gewesen. Meine Hauptdisziplin war die Mittelstrecke, 800 bis 1500 Meter. Eines meiner großen Vorbilder ist Spiridon Lous, ein Grieche, der 1896 den ersten Marathon bei der Olympiade gewonnen hat. Deshalb also der Spiro im Namen! Frog haben wir gewählt nach dem Motto „sei kein Frosch“, „Spring über deinen Schatten, wage etwas Neues“.

Sie haben für das Unternehmen einen Gründungszuschuss beantragt. Haben Sie auch eigene Gelder eingesetzt?

Als ich London verließ und nach Deutschland zurückkehrte – arbeitslos – entschloss ich mich zur Selbständigkeit und konnte so den Gründungszuschuss nutzen. Natürlich waren viele Regularien zu beachten, doch insgesamt haben wir von dieser Förderung sehr profitiert. Außerdem brachten wir einen eigenen Kapitaleinsatz in Höhe von etwa 50.000 Euro, der für Werbung und Marketing schnell ausgegeben war.

Was sollte ein Existenzgründer Ihrer Meinung nach beachten?

Ganz wichtig ist es, den cash flow im Griff zu haben und alle Einnahmen und Ausgaben stringent zu planen. Für Spirofrog haben wir ein extra Finanzierungsmodell entworfen, an das wir uns strikt halten. Wichtig ist es, schnell eine verlässliche Geldquelle zu erschließen und sich nicht im Übermaß mit Dingen abzugeben, die kein Geld abwerfen. Das kann man sich als Gründer nicht leisten. Spirofrog zum Beispiel fokussiert sich aufs Stellenanzeigengeschäft. Die Unternehmen zahlen einen Festpreis. Sie können dafür ein Jahr lang alle Jobs & Stellenanzeigen platzieren und werden in unserem Blog vorgestellt.

Der Festpreis hilft den Kunden, klar zu kalkulieren. Mit 800 Euro liegen wir nicht allzu hoch – auf jeden Fall deutlich billiger als jede Stellenanzeige im Printbereich. Deshalb zählen auch viele Mittelständler zu unseren Kunden. Uns kommt zu Gute, dass sich das Geschäft mit den Stellenanzeigen seit einigen Jahren vom Zeitungsmarkt in den Internetbereich verlagert. Dazu kommt, dass wir eine besonders internetaffine Klientel haben. Die Studierenden suchen vorzugsweise im Web nach neuen Jobs und planen ihre Karriere mit Hilfe des Internets.

Herr Schulze, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg! Interview und Bericht Uta Nommensen