Personensuchmaschine: Facebook oder Google?

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Personensuchmaschine: Facebook oder Google?

Wenn man einen SEO fragen würde, wie man am besten nach Personen suchen kann, dann würde dieser vermutlich sofort sagen: Machs mit Google. Dennoch bietet das Internet darüber hinaus so spannende Dinge wie Personensuchmaschinen, die also nicht nach Texten oder Inhalten suchen, sondern ausschließlich nach Personen. Dazu gehören beispielsweise Dienste wie Whoozy, Spock.com, Yasni, 123people und pipl.

Was können diese Personensuchmaschinen und sind Sie sinnvoller als Google, Facebook, LinkedIn und Co., wenn man einen alten Freund oder Schulkameraden finden will?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, wie auch der Personalberater-Blog schon in seinem Beitrag zur Personensuchmaschine herausgefunden hat. Diesen können wir Euch übrigens nur wärmstens empfehlen.

Was leistet eine Personensuchmaschine?

  • Personen im Internet finden
  • Kostenlose Suche nach Adresse, Telefonnummer, Email-Adressen zu Namen und Bilder
  • Suche nach Links & News zu Personen und Namen

Ein typisches Einsatzgebiet wäre, dass man einen alten Freund suchen will. Oder ein Personalberater sucht nach einem Kandidaten. Weiter wäre die Suche nach ehemaligen Arbeitskollegen denkbar, wenn man beispielsweise ein Alumni-Treffen abhalten will. Oder aber man sucht seine Ex-Kommilitionen, da man ein zehnjähriges Studientreffen veranstalten will. Möglicherweise ist man aber auch auf der Suche nach ehemaligen Schulkolleginnen und Schulkollegen für die 20-jährige Abifeier, etc..

Genau für solche Einsatzgebiete ist dann eine Personensuchmaschine genau das richtige Tool – und auch weitaus besser geeignet als normale Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo.

Denn bei den Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo, Wikileaks und Co., ist die Suche doch sehr auf inhaltliche Themen (= Content) begrenzt und nicht so sehr auf Personen. So wird in normalen Suchmaschinen – unserer Erfahrung nach – nach Begriffen wie Stellenangebote, Jobs, Musterlebenslauf, Reisen, Routen oder Hotels gesucht, oder gleich nach Webseiten oder Inhalten. Weniger aber nach Personen – außer, diese sind berühmt.

Kleine Anmerkung: Die Suche nach Frauen ist im Allgemeinen die Schwierigste, wie man sich denken kann. Denn vielfach nehmen Frauen den Namen des Mannes an und tauchen damit im Internet erstmals unter. Ausnahmen gibt es häufiger, wenn sie im Netz oder mit dem Netz arbeiten oder einen Blog bzw. eine Website betreiben.

Wie können Personaler oder HR-Abteilungen diese Personensuchmaschinen nutzen?

Hier mal ein paar Tipps für die Personalabteilung, denn wir sind ja schließlich eine Jobbörse. Nutzt dochmal eine Personensuchmaschine für Euer Recruiting.

Fangt also so an: Lasst Euch von Euren Fachabteilungen die Namen der Praktikantinnen und Praktikanten der letzen fünf Jahre geben. Nehmen wir beispielsweise einmal Helmut Maier. Dieser Helmut Maier war bei Euch in der Finanzabteilung im Jahre 2007 als Praktikant beschäftigt – dass wisst Ihr bereits. Ihr könnt damit abschätzen, dass er 2008 oder 2009 sein Studium beendet hat. Das heißt, dass er also nun schon ein oder zwei Jahre bei einem Unternehmen arbeiten müsste.

Wenn Ihr jetzt nach diesem Helmut Maier sucht – am besten noch in Kombination mit seiner Stadt oder seinem Wohnort, den Euch Eure Fachabteilung gegeben hat, dann findet Ihr evtl. den Treffer, der Euch zu Helmut Maier führt. Wenn Ihr den Treffer habt, wisst Ihr dann im zweiten Schritt evtl. sogar noch wo und was er gerade arbeitet.

Wenn Ihr diese Information zur Person Helmut Maier habt, dann kann es losgehen. Ihr könnt Euch nun die Email-Adresse besorgen oder findet diese sogar direkt. Anschließend könnt Ihr Herrn Maier dann anschreiben und ihn um ein Telefonat bitten – denn es kann ja durchaus sein, dass der Herr Maier ja evtl. gerade Lust darauf hat, seinen Job zu wechseln, und dann kann es genau der richtige Zeitpunkt für Euren Anruf sein.

Testet das doch mal. :-)

Wir kennen einige Unternehmen, die über eine Personensuchmaschine schon einen sogenannten „boomerang hires“ gemacht haben. Also Leute, die Mitarbeiter eingestellt haben, die schon mal in irgendeiner Weise in oder mit ihrem Unternehmen gearbeitet haben, und die dann wieder bei ihnen an Bord kommen. Sinnvoller und günstiger kann man wahrscheinlich kein Recruiting betreiben.