Online Bewerbung: Fehler & Tipps

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Online Bewerbung: Fehler & Tipps

Online-Bewerbungen sind bei vielen Unternehmen inzwischen Standard. Über entsprechende Formulare im Internet laden Bewerber ihre Daten und wichtige Anhänge der Bewerbung hoch. Dabei sollten sich Bewerber jedoch ebenso große Mühe geben wie bei einer per Mail oder Post verschickten Bewerbung und bestimmte Fehler vermeiden. Welche das sind und wie Sie das Online-Bewerbungsformular bestmöglich nutzen, erfahren Sie hier.

Inhaltsübersicht:

Was ist eine Online-Bewerbung?

Online-Bewerbungen sind mittlerweile weit verbreitet. Vor allem größere Unternehmen erleichtern sich damit die Personalauswahl. Es handelt sich dabei um Formulare, in denen die Bewerber ihre Daten angeben können. Wie das Bewerbungsformular gestaltet ist, unterscheidet sich zwischen den jeweiligen Unternehmen.

Manchmal werden Bewerber gebeten, in einzelnen Feldern ihre beruflichen Erfahrungen anzugeben, wodurch es nicht mehr nötig ist, noch einen Lebenslauf zu schreiben oder hochzuladen. In anderen Fällen können die typischen Bestandteile der Bewerbung über ein spezifisches Feld hochgeladen werden. Auch für den Upload von Bewerbungsfotos gibt es meist ein eigenes Feld. In vielen Fällen besteht ein Online-Bewerbungsformular aus Freitextfeldern, Drop-Down-Menüs zur Auswahl der eigenen Angabe und Upload-Bereichen.

Warum Online-Bewerbungen beliebter werden

Wenn das Unternehmen ein Online-Bewerbungsformular anbietet, sollten Bewerber das auch berücksichtigen. Es ist nicht sinnvoll, die eigenen Bewerbungsunterlagen ungeachtet des Verweises auf das Bewerbungsformular per E-Mail oder Post zu verschicken.

Für Unternehmen sind Online-Bewerbungen zeitsparend. Es wird leichter, die einzelnen Kandidaten miteinander zu vergleichen. Manche Arbeitgeber nutzen sogenannte CV-Parser, die die eingereichten Texte nach bestimmten Keywords durchsuchen. Das hilft, den Kreis der vielversprechenden Bewerber einzugrenzen und geeignete Kandidaten zu finden.

Auch für Bewerber hat diese Art der Bewerbung Vorteile. Sie ist formloser als eine E-Mail-Bewerbung und kann vergleichsweise schnell abgeschickt werden. Genau da liegen aber auch die Tücken der Online-Bewerbung, denn wer zu schnell ist, macht tendenziell auch mehr Fehler.

Tipps zum Ausfüllen einer Online-Bewerbung

Wer ein Online-Bewerbungsformular ausfüllen muss, sollte sich dafür Zeit nehmen. Informieren Sie sich vorher gründlich über die Stelle und den möglichen Arbeitgeber. Überlegen Sie sich, wie Sie am ehesten überzeugen und wo Ihre größten Stärken liegen. Es ist sinnvoll, den Lebenslauf und das Anschreiben schon vorher zu formulieren. Selbst, wenn Sie die Daten später in das Formular übertragen müssen, wissen Sie schon, was Sie sagen möchten und wie Sie das tun wollen.

Den Inhalt von Freitextfeldern können Sie in einem Textverarbeitungsprogramm formulieren. So haben Sie eine bessere Übersicht und können besser an Ihrem Text feilen.

Füllen Sie im Online-Bewerbungsformular alle Felder aus, die in Ihrem Fall relevant sind. Wenn es darum geht, bestimmte Dokumente hochzuladen, verwenden Sie am besten PDF-Dateien. Word ist kein geeignetes Dateiformat, weil die Inhalte verändert werden können und die Ansicht weniger übersichtlich ist.

Machen Sie Ihre Bewerbung tauglich für CV-Parser

Es ist oft möglich, bestimmte Dateien als zusammengefügtes Dokument hochzuladen – zum Beispiel, wenn es um Ihre Zeugnisse geht. Stellen Sie sicher, dass die einzelnen Dateien nicht zu groß sind. Meist steht neben dem jeweiligen Upload-Feld eine Angabe, welche maximale Dateigröße hochgeladen werden kann.

Hochgeladene Dateien sollten eindeutig benannt werden. Es ist sinnvoll, hier Ihren Namen und eine Bezeichnung des Inhalts zu kombinieren. Etwa so: „Lebenslauf_MonikaMusterfrau“ oder „Zeugnisse-Musterfrau“. Das macht die Zuordnung der Dateien für das Unternehmen einfacher.

CV-Parsing wird von Recruitern immer häufiger eingesetzt. Texte werden damit anhand von semantischen Kriterien automatisch durchsucht. Auf diese Weise können Merkmale wie Abschlüsse, bestimmte Kenntnisse, Erfahrungen, aber auch Zusammenhänge aufgedeckt werden. Die Ergebnisse werden in Bewerber-Management-Systeme übertragen. Personaler sparen dadurch Zeit, weil sie die Vorauswahl nicht selbst treffen müssen.

Das heißt für Bewerber, dass sie größeren Wert auf die Verwendung bestimmter Schlagwörter legen sollten. Formulieren Sie Erfahrungen und Fähigkeiten eindeutig und nennen Sie wichtige Soft Skills. Rechtschreibfehler können hierbei fatale Folgen haben, wenn dadurch ein eigentlich im Text vorhandenes Wort vom Parsing-Programm nicht erkannt wird.

Online-Bewerbung: Diese Fehler können Ihre Chancen auf den Job verringern

Online-Bewerbungen sind schnell gemacht – theoretisch zumindest. Wer sich einmal angemeldet und die ersten Felder ausgefüllt hat, ist oft motiviert, die Bewerbung in ein paar Minuten abzuschicken. Das birgt jedoch die Gefahr, dass Bewerber voreilig handeln.

Machen Sie sich vor dem Ausfüllen des Bewerbungsformulars Gedanken über Ihre Botschaft an das Unternehmen und informieren Sie sich über den möglichen Arbeitgeber. Das übereilte Abschicken der Bewerbungsunterlagen ist einer der größten Fehler. Nicht nur sind die Inhalte womöglich nicht optimal formuliert, auch Flüchtigkeitsfehler kommen dann häufig vor. Besonders mehrere solcher Fehler lassen den Bewerber schlecht dastehen und können die Chance auf eine positive Rückmeldung zunichte machen.

Fehlende Angaben machen eine positive Rückmeldung unwahrscheinlicher

Ebenso wenig förderlich für Ihre Chancen ist es, wenn Sie nicht alle nötigen Unterlagen hochladen oder alle erforderlichen Angaben machen. Auch das passiert eher, wenn Sie die Bewerbung zwischen Tür und Angel fertig machen wollen.

Zu den möglichen Fehlern bei Online-Bewerbungen gehört auch, ein unpassendes Dateiformat beim Upload der Bewerbungsunterlagen zu nutzen. Geeignet ist ein PDF-Format, Word oder andere Programme wie Open Office jedoch eher weniger. ZIP-Dateien sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Stellen Sie sicher, dass der Empfänger Ihre Unterlagen öffnen kann und dass alle Inhalte mit großer Wahrscheinlichkeit korrekt angezeigt werden.

Achten Sie darauf, nur eine seriöse E-Mail-Adresse als Kontaktmöglichkeit anzugeben. Mit einer vermeintlich witzigen E-Mail-Adresse oder einem nicht professionell klingenden Nicknamen fallen Sie womöglich negativ auf. Das kann es unwahrscheinlicher machen, dass man Sie zum Bewerbungsgespräch einlädt.